„Wir waren schon abgeschrieben“

Scheeßel – Von Nicolas Tréboute. Der Kampf um die die Play-offs spitzt sich zu in der 2. Basketball-Bundesliga der Frauen. Zwar sind die ersten drei Plätze zwei Spieltage vor Saisonende an die Panthers Osnabrück, die Bergischen Löwen und die Lions Halle vergeben, doch das Duell um den vierten Platz verspricht ein echter Krimi zu werden. Mittendrin: Die Avides Hurricanes, die am Samstag (18.30 Uhr) in der heimischen Pestalozzihalle die Bender Baskets Grünberg empfangen.
Dass die Play-offs für das Team von Coach Christian Greve überhaupt noch einmal im Bereich des Möglichen sein würde, hätte gegen Ende der Hinrunde wohl kaum jemand für möglich gehalten. Es folgte eine Serie von acht Siegen hintereinander, die erst am vergangenen Wochenende beim Spitzenteam der Bergischen Löwen ihr Ende fand. „Es ist für mich nicht überraschend, dass wir auch mal wieder verloren haben. Die Mannschaft ist aber souverän und routiniert damit umgegangen“, erklärt Greve. Dem Übungsleiter ist viel daran gelegen, das Fernduell mit den punktgleichen, aber im direkten Vergleich siegreichen Falcons Bad Homburg nicht als Last zu empfinden und erinnert an die schwierige erste Hälfte der Spielzeit: „Wir waren schon abgeschrieben.“
Die Hurricanes müssen ohnehin zunächst einmal ihre Hausaufgaben erledigen. Dass dies gegen die Gäste aus Grünberg keine Selbstverständlichkeit ist, lässt sich allein schon an der 62:67 (36:29)-Niederlage im Hinspiel ablesen. Damals glänzte die US-Amerikanerin Amy Patton mit 26 Punkten, während die Hurricanes auf Pattons Landsfrau Kama Griffitts verzichten mussten. Die Flügelspielerin ist zwar diesmal dabei, doch ansonsten machen sich bei den Gastgebern langsam die Belastungen der Saison bemerkbar. „Unsere Physiotherapeutin Anna-Lena Meinke hatte in dieser Woche mehr zu tun als ich“, informiert Greve. Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Hannah Pakulat und Andrea Baden stehen daher noch Fragzeichen.
Dennoch bleibt Hurricanes-Leistungsträgerin Pia Mankertz optimistisch und schielt gleichzeitig auf das beinahe zeitgleich stattfindende Duell der Falcons gegen Tabellenführer Osnabrück. „Wir gehen davon aus, dass Osnabrück gegen Bad Homburg gewinnt – und dann liegt es an uns. Wir haben Bock auf die Play-offs“, erklärt die Aufbauspielerin.
 (Rotenburger Kreiszeitung)