1.Viertel kostet Löwen Sieg – Showdown in Osnabrück

Am Ostersamstag kam es im 2. Finale der Play-Offs in der 2. DBBL Nord zum erwartet engen aufeinander treffen der Bergischen Löwen und der GiroLive Panthers aus Osnabrück. In einem engen Duell konnten die Gäste aus Osnabrück besser aus den Startlöchern kommen und entschieden das erste Viertel deutlich mit 27-13 für sich. Da sich das zweite Viertel zwar enger, aber immer noch mit Vorteilen für Osnabrück gestalte, sah man sich in der ausverkauften Halle im Schulzentrum Herkenrath plötzlich einem Spielstand von 26-43 zur Pause gegenüber. Die miserable Wurfquote der ersten Halbzeit bei nur 9 von 40 Versuchen war der Schlüssel für diesen klaren Rückstand von 17 Punkten.

Aber die Löwen wären nicht die Bergischen Löwen, wenn sie nicht auch in der 2. Halbzeit ihre Kampfesmoral wieder gefunden hätten und ein wahnsinniges Comeback erzielen konnten. Angeführt von dem bärenstarken Quartett Kristina Putthof-King (29 Pkt./7 Rebounds/10 Assists), Vikki Jäger (12 Pkt./13 Rebounds), Majda Ghariani (12 Pkt./9 Assist) und Marquisha Harris (16 Pkt./11 Reb.) kämpften sich die Außenseiter Punkt für Punkt heran und konnten den Rückstand zum Ende des 3. Viertels nahezu halbieren. (48-58)

In der 34. Minute dann die erste Tuchfühlung beim Stand von 61-62 und dann zum Ende in der letzten Spielminute, bei 24 Sek. Restspielzeit auf 78-79. Der 2.Freiwurf von Andrea Kley wurde verworfen, da als Offensive Rebound für Marquisha Harris gedacht. Dieser Plan misslang und ein schnelles Foul musste her. Dieses schickte Jenny Stroczyk an die Linie, die beide Freiwürfe nervenstark versenkte. Bei 17 Sek. Restspielzeit und 3 Pkt. Rückstand musste ein Dreier her. Dieser konnte auch offen für Kristina Putthof-King gefunden werden. Und dann passierte das:

Gepostet von GiroLive Panthers Osnabrück am Samstag, 20. April 2019

Wie auf dem Livestream der GiroLive Panthers für jeden belegbar zu sehen ist, erfolgte ein Kontakt durch #20 Kata Takacs beim 3er Versuch, der Kristina Putthof-King mehrere Schritte zurück pushte, für den es keine Freiwürfe gab. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Kristina Putthof-King 14 von 14 Freiwürfen in der gesamten Serie getroffen. Jeder darf sich selber ausmalen, was dies für das Spiel bei 3 Punkte Rückstand und mit dem 5. Foul von Osnabrücks Emotional-Leader Kata Takacs bedeutet hätte. Nun wie wir wissen, zählt hätte wenn und aber nicht. Die Uhr ist nicht zurückzudrehen, der Call wurde nicht gegeben. Das Spiel endet nach zwei weiteren Freiwürfen für Osnabrück mit 78.83.

Das nehmen die Bergischen Löwen hin. Jetzt fahren wir halt nochmal nach Osnabrück. Werden dort die Zeremonien begleiten, ein bisschen Basketball spielen und weiter dafür Sorgen, den großen Favoriten zu ärgern. So wie wir das die ganze Serie gemacht haben. Eben noch einmal. Ärgern. kämpfen, fallen und wieder aufstehen Und wie Frank Buschmann schon immer so schön zu sagen pflegte: "Am Ende kackt die Ente …" #lionsshit