3er-Festival von Jana Heinrich erlegt dezimierte Löwen final

In der absolut übertrieben aufgeheizten Elrmar-Frings-Sporthalle in Neuss, kämpften die Tiger gegen die Löwen, um Ihren Ruf und um die Vormacht am Rhein. Ohne die verletzte Kristina Puthoff-King und die im zweiten Viertel verletzt ausgeschiedene Porsche Poole leisteten die Löwen lange Widerstand, musste sich jedoch final mit 78:82 beugen. In diesem Spiel ging somit der
Vorteil an den Fast-Niederrhein, im Gesamtvergleich hielten jedoch die MSP Bergischen Löwen die Oberhand, genauso natürlich in der Tabelle. Auch wenn man nie gerne verliert, so war diese NIederlage zu verschmerzen. Vielmehr noch vielleicht sogar besonders wertvoll. Denn einige Spielerinnen aus der 2. Reihe traten nun in die Verantwortung und zeigten, dass die Löwen auch in der Tiefe nun hervorragend besetzt sind und noch immer nicht ihre komplette Potenziale ausschöpfen.

Die Neusser Tiger legten los wie die Feuerwehr. Über 13:4 und 17:7 sicherten sie angeführt von einer bärenstarken Brianna Williams das 1. Viertel mit 21:11. Allerdings konnten sich die Bergischen Löwen sukzessive in die Partie zurückkämpfen. Kontinuierlich wurde der Rückstand unter dem Zepter von Orlane Fardel reduziert und als die bärenstarke Französin dann ihren 2ten 3er in Folge fallen ließ, konnte man kurz vor der Pause zum 36:36 ausgleichen und ging mit einem kleinen Rückstand (36:36) in die Halbzeit.
Auch das 3. Viertel verlief extrem ausgeglichen. Bei den Löwen waren es Jana Meyer und Alissa Pierce, die nun in den Vordergrund traten. Beim Spielstand von 58:54 geht man in den letzten Spielabschnitt. Und die Löwen blieben auch nach dem überraschenden 5. Foul von Lade Adepoju dran. Vikki Jäger fand nun auch ihre gewohnte Treffsicherheit und die Neusser antworteten nach der Rückkehr von Jana Heinrich vor allem mit 3-Punkte Würfen. Trotzdem erspielten sich die Löwen leichte Vorteile und auf einmal stand 73:71 für die Löwen, bei der Restspielzeit von 1:40.  Doch nun begann die Zeit in der Jana Heinrich etwas gegen die Neusser Niederlage hatte. Zunächst ließ sie ihren ersten 3er fallen. Auch die Antwort von Vikki Jäger zur Löwenführung von 75:74 brachte Heinrich nicht aus der Ruhe. Einen 3er Versuch mit Foul ließ 2 Freiwurftreffer folgen,
ehe sie im gleichen Angriff nach erfolgreichem Offensiv-Rebound einen erneuten 3er durch die Reuse jagte. 8 Pkt. in 40 Sek.! Nicht schlecht. Beim Spielstand von 79:75 für Neuss, schien die Partie gelaufen. Nicht jedoch für Orlane Fardel, die ebenso einem 3er Foul 3 erfolgreiche Freiwürfe folgen ließ und es mit 79:78 wieder spannend. Das schnelle Foul zwang Stratton an die Linie und diese ließ noch einen Freiwurf liegen. Bei 80:78 für Neuss war die Bühne für einen Game-Closer 3er für die Löwen gelegt. Das System und die Blocks passten und Fardel erhielt den gewünschten Wurf 5,2 Sek. vor dem Ende, der jedoch knapp das Ziel verfehlte. Neuss konnte dann die letzte beiden Freiwürfen nach schnellem Foul danach verwandeln und die Spielzeit lief aus.

MSP Bergischen Löwen: Fardel 21 Pkt, Jäger 12 Pkt./15 Reb., Tyutyundzhieva 11 Pkt./12 Reb., Adepoju/Poole 9 Pkt., Meyer 8 Pkt./8 Reb., Pierce 6 Pkt., Okpara 2 Pkt., Elsner, Voigt, Vanaga

Am nächsten Samstag geht es um 19.30 Uhr zu der Panthers Academy aus Osnabrück.

Noch etwas Grundsätzliches:
Die MSP Bergischen Löwen haben die gesamte Saison immer sehr respektvolle Berichte über die Gegner verfasst. Gerne würden sie sich dies auch umgekehrt von Ihren Konkurrenten wünschen. Leider müssen wir vermehrt feststellen, dass subjektive Wertungen, die nichts mit dem Sport an sich zu tun haben, unterschwellig in die Berichte eingefasst werden. Das ist legitim und heutzutage auch gerne ein Mittel der Wahl. Allerdings zielt dies nicht vordergründig auf die Löwen ab, sondern soll ein bestimmtes Narrativ transportieren, um die Mannschaft, Trainer und das Team, welches genauso seriös und intensiv arbeitet, wie jedes andere Team auch, zu diskreditieren. Es ist sehr schade, dass einige Teams meinen, dass Sie dies nötig haben. Deshalb zur Richtigstellung und mitschreiben:

1. Es ist nicht verboten 7 Ausländer einzusetzen, warum also tut man, dass dies einen Regelverstoß darstellt und moralisiert die Debatte.
2. Das Team agiert nicht härter, unfairer oder unsauberer als jedes andere auch. Warum wird der Bewertungsmaßstab an die Aktionen der Spieler trotzdem deutlich höher gelegt?
3. Der Coach ist immer und stetig um einen ruhigen und respektvollen Austausch mit den Schiedsrichter bemüht und ist in dieser Richtung noch nie durch eine besondere Lautstärke gegenüber den Schiedsrichter aufgefallen. Warum wird fortlaufend behauptet, dass er die Schiedsrichter lautstark angeht? Ein weiteres absolutes Narrativ und darum absolut falsch.

Diese Liste könnte durchaus noch weiter geführt werden, aber nicht zu diesem Zeitpunkt. Es bleibt uns nur zu an das „Fair Play“ aller zu appellieren und wir werden genau beobachten wer sich daran hält.

  • 2. Bundesliga SüdTSV TOWERS Speyer-Schifferstadt
    6 gegen 10