Alles Neu

Als am Sonntag nach nur 3 Tagen Vorbereitung die Sterne in ihrem ersten Testspiel in der Dietlinger Speiterlinghalle gegen die Rheinland Lions (2. DBBL Nord) spielten war vieles Neu. Die in der Halle anwesenden Helfer sahen einen völlig neuen Spielstilbei den Sternen. Etwas langsamer als in der vergangenen Saison, jedoch taktisch ausgereifter und neue Typen von Spielerinnen. Sehen konnte man schon, dass die Verpflichtung der beiden jungen Spielerinnen Janne Pulk und Josipa Pavic sehr gute Entscheidungen waren. Ein mehr als gelungenes Comeback feierte Mailis Pokk in ihrem Wohnzimmer. Mit 17 Punkten war sie Top-Scorerin ihres Teams und sprühte vor Spielfreude. Konstant wie immer agierten Krystal Vaughn, Milica Deura, Andrijana Cvitkovic, Harriet Bende Belobi-Nawezhi und Emmanuella Mayombo. Hergenröthers neuer Point-Guard Sanja Mandic und auch Tayler Mingo zeigten vielfach ihre Qualitäten, haben aber noch Luft nach oben. Am Ende siegten die Rutronik Stars mit 64:63. Respekt muss man dem Gegner zollen, der als Zweitligist ein Team ins Rennen schickt, welches in der ersten Liga ein absoluter Play-Off Kandidat wäre. Eine Kroatin, eine Serbin, dazu die letztjährigen Erstligaspielerinnen Rowie Jongeling, Kimberly Pohlmann, Brianna Rollerson und Birte Thimm. Und als Sahnehäubchen noch Deutschlands Ausnahmespielerin Romy Bär. Alle Achtung Rheinland Lions.

Statistik zum Spiel:

RSK – Rheinland Lions: 64:63 (23:18, 15:16, 16:13 und 10:16)

Rutronik Stars Keltern: Vaughn (10), Deura (1), Pavic (12), Cvitkovic (2), Pokk (17/3), Pulk (5/1), Mingo (8), Mandic, Bende Belobi-Nawezhi und Mayombo (9/2).

Rheinland Lions: Katavic (8), Slekic (11/3), Arz, Jongeling (10), Kröger, Pohlmann (3/1), Thimm (8), Rollerson (15) und Bär (8).

Fast genau so interessant wie das Spielgeschehen auf dem Feld waren die Corona-bedingten Veränderungen in der Speiterlinghalle. Hier gilt zunächst einmal ein großer Dank an Natascha Köhler und ihr Hygieneteam, dass in den letzten Wochen tolle Arbeit geleistet hat. Alles andere als einfach war die Erstellung des Hygienekonzeptes für die Austragung der Spiele in der Speiterlinghalle. Und auch rund um das Spiel wird leider vieles Neu und ungewohnt sein. Das Kampfgericht und das Technik-Team sitzen ab sofort hinter Plexiglasscheiben. Auch gibt es eine strenge Trennung zwischen den Sportlern und den Zuschauern. Kein gemeinsamer Smalltalk mit den Spielerinnen nach den Spielen, kein abklatschen mit den Fans und keine Kinder am Spielfeldrand. Letzteres ist wohl das schlimmste, dass Corona die größten Fans unseres Teams aus der Halle verbannt. Eigentlich unvorstellbar, ein Basketballspiel ohne Kinder am Spielfeldrand durchführen zu müssen.

Gemäß den behördlichen Vorgaben wird es auch zukünftig keine Stehplätze mehr in der Halle geben. Lediglich ca. 60 Zuschauer sind pro Spiel zugelassen – eine einzige Katastrophe. Deshalb kann auch bis auf weiteres den Zuschauern nur ein Ticket mit einem reservierten Sitzplatz mit Abstand angeboten werden. Getränke dürfen verkauft werden, Speisen dürfen dagegen nicht angeboten werden. Die Wege in der Speiterlinghalle sind für die Zuschauer gekennzeichnet, Eingang und Ausgang wurden getrennt. Und noch einiges mehr.

Natascha Köhler und ihr Team haben also alles mögliche getan, um den Basketball-Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Das unter den behördlichen Vorgaben erstellte Hygienekonzept bezieht sich nicht nur auf die Bundesligamannschaft, sondern auch auf alle Jugendmannschaften der Rutronik Stars Keltern. Deshalb bitten wir schon jetzt um Verständnis bei allen Zuschauern und Unterstützern. Es ist auch für die Verantwortlichen keine einfache Situation. Nur zusammen kann diese Pandemie erfolgreich bekämpft werden.