Angels lassen in ihrem Wohnzimmer nichts anbrennen

XCYDE-Girls besiegen den Tabellennachbarn deutlich und stabilisieren ihren 3.Tabellenplatz

XCYDE Angels Nördlingen – TK Hannover 82:59  (21:17, 20:11, 23:18,18:13)

Das Topspiel des Wochenendes fand bereits am Freitag Abend statt. Alle Augen des Damen-Basketballs waren demnach nach Nördlingen gerichtet, wo der Tabellendritte, die XCYDE Angels, den Fünften TK Hannover empfing. Mit ihrem 82:59-Heimsieg setzte die Truppe von Coach Ajtony Imreh ein Ausrufezeichen und schuf erst einmal deutlichen Abstand zwischen sich und den Niedersachsen. Die Rieserinnen liegen weiterhin auf Platz drei der 1.Bundesliga mit nunmehr zwei Siegen Vorsprung vor den Turnschwestern und dazu noch mit dem besseren direkten Vergleich. Zumindest für zwei Tage hat man punktemäßig auch zum Zweitplatzierten Wasserburg aufgeschlossen.

Erneut überragend: Luisa Geiselsöder lässt hier Stephanie Gardner keine Chance
Foto: Martin Fürleger

Am ungewohnten Freitag Abend hatten erfeuliche 550 Zuschauer den Weg in die Hermann-Keßler-Halle gefunden und sie mussten ihr Kommen nicht bereuen, bekamen sie doch ein echt sehenswertes Basketballspiel präsentiert. Coach Imreh hatte seine Gegner ebenso gut studiert wie sein Pendant auf Hannovers Seite Gallova. Entsprechend eingestellt aufeinander agierten beide Teams, entsprechend eng gestaltete sich auch der Score. Immerhin gelang es den Angels mit 21:17 einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten.

Angesichts des zu erwartenden Abnutzungskampfs hatte Coach Imreh es auch bereits im ersten Viertel hinbekommen, neun Spielerinnen einzusetzen und seinen tragenden Figuren Pausen zu geben. Solange das Match sich im Set-Play, also im Fünf-gegen-Fünf-Modus bewegte, egalisierten sich die beiden Teams weitgehend. Die Nördlinger konnten immer dann brillieren, wenn sie es schafften, das Spiel schnell zu machen und Überzahl-Situationen zu kreieren. Daraus resultierten dann relativ einfache Körbe oder gar ein freier Dreier wie der von Julia Förner zur 34:24-Führung. Zweistellig zu führen impfte den Angels sichtlich Selbstvertrauen ein, so dass auch Dinge gelangen, die sonst eher auch mal schiefgehen. Der Halbzeitstand von 41:28 sah immerhin schon deutlicher als man dies auf Rieser Seite erwartet hatte.

Das dritte Viertel bestritt Coach Imreh weitgehend ohne seinen US-Pointguard Vorpahl und beließ sie aufgrund ihrer drei Fouls auf der Bank. Der Spielstand gab ihm auch keinen Grund zu einer eventuell riskanten Einwechslung. Darüber hinaus wurde sie von der jungen Julia Förner hervorragend vertreten. Sie hielt nicht nur den offensiven Faden im Griff, sondern punktete sogar selber, wenn es sich anbot. Die ganz spektakulären Situationen blieben aber Canada-Girl Sami Hill vorbehalten, vor allem wenn sie nach eigenem Steal mit irrem Tempo auf den gegnerischen Korb zustürmte und mit all ihrer Athletik abschloss.

Angesichts der Nördlinger Überlegenheit gestaltete sich der letzte Abschnitt eher wie ein Schaulaufen. Meynadier und Vorpahl ließen ihren Spielwitz aufblitzen und Luisa Geiselsöder demonstrierte ihr Ausnahmestellung unter den Körben. Bei Hannover leistete eigentlich nur die Ex-Nördlingerin Tarasava echten Widerstand. Der Endstand von 82:59 spricht eine deutliche Sprache und ist auch in dieser Höhe voll gerechtfertigt.

Gegen Hannover spielten: Leslie Vorpahl (11), Danielle McCray (10), Magaly Meynadier (8), Julia Förner (8), Samantha Hill (18), Luisa Geiselsöder (25), Amenze Obanor, Stephanie Sachnovski , Laura Geiselsöder (2) und Heta Äijänen.

Bei Hannover fielen auf: Tarasava (23), Gardner (10), Pullins (10)