Angels verlieren Spiel, behalten aber den direkten Vergleich gegen Herne

Munteres Freiwurfschießen geht an Herne

Herner TC – XCYDE Angels Nördlingen 67:65 (15:20,21:13, 17:13, 14:19)

Im Spitzenspiel der 1. Damen Basketball Bundesliga ging es genauso eng zu wie in der Tabelle. Der Tabellendritte Nördlingen zog am Ende gegen den Tabellenvierten Herne mit zwei Pünktchen den Kürzeren, behält aber den direkten Vergleich auf seiner Seite.

 

Coach Imreh musste erneut auf seine Verteidigungsministerin Magaly Meynadier verzichten und hatte sich wohl vorgenommen, die anfallenden Lasten auf möglichst viele Schultern zu verteilen. So erklärt es sich auch, dass nach sieben gespielten Minuten bereits acht seiner neun mitgereisten Angels auf dem Feld gestanden hatten. Dennoch oder auch deswegen agierten „Geiselsöders and Friends“ sehr fokusiert und lagen nach dem ersten Viertel mit 20:15 in Führung.

 

Das zweite Viertel stand mehr im Zeichen von Foulentscheidungen als von Spielzügen. Beide Teams lagen sehr früh jenseits der Teamfoulgrenze, so dass mehr von der Freiwurflinie geworfen wurde als aus dem Feld. Um die Foulbelastung seiner Spielerinnen zu minimieren ließ Coach Imreh Zonenverteidigung spielen, spielte damit aber der Herner Offense in die Hände, so dass die Gastgeber bis zur Halbzeit sogar in Führung gehen konnten. Bei 36:33 wurden die Seiten gewechselt.

 

Im dritten Viertel verloren die Angels zeitweise völlig den Faden. Sami Hill verbrachte viele Minuten auf der Bank mit den vier Fouls, die sie sich mittlerweile eingesammelt hatte. Und ehe es man sich versah, war auch der 10-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel weg. Herne lag zweistellig vorne und es bestand die Gefahr, komplett unterzugehen und auch das Minimalziel abzugeben.

 

Doch Leslie Vorpahl ließ den Kopf nicht hängen, ebenso wenig wie Angels-Topscorer Luisa Geiselsöder. Das XCYDE-Topduo gab alles und brachte die Gäste tatsächlich wieder in den Bereich des einstelligen Abstands und nicht nur das. Mit zwei Punkten Rückstand und wenigen Sekunden zu spielen, hatten die Angels tatsächlich noch einmal die Gelegenheit auszugleichen oder gar zu gewinnen, doch das wäre nach dem Spielverlauf wohl des Guten zu viel gewesen. Mit 67:65 blieben die beiden Punkte in Herne, der direkte Vergleich allerdings spricht zugunsten der Angels, was am Ende des Tages eventuell noch von Bedeutung sein könnte.

Schade nur, dass das Spitzenspiel eher ein munteres Freiwurfschießen war als ein Basketballspiel. Mit 54 Fouls und insgesamt 53 geworfenen Freiwürfen hatte das Match keinerlei Rhythmus und war eher unansehnlich. Mit lediglich 62 Prozent Trefferquote von der Linie (15 von 24) zogen die Angels letztlich in dieser Kategorie klar den Kürzeren gegenüber 75 Prozent der Gastgeber (22 von 29) und verloren das Spiel zurecht.

 

Das Rennen um die beste Ausgangsposition in den Play-Offs verdichtet sich weiter. Neben Herne sind außerdem noch Hannover und Freiburg mit im Spiel, so dassfür Spannung in den letzten drei Partien der regulären Saison gesorgt ist. Zwei davon werden die Angels zu Hause bestreiten, zunächst am kommenden Sonntag gegen Göttingen und nach einem Auswärtstrip nach Freiburg kommt es zum lang erwarteten Bayernderby gegen Wasserburg.

 

In Herne spielten: Julia Förner (2), Laura Geiselsöder (4), Luisa Geiselsöder (20), Samantha Hill (11), Danielle McCray (3), Amenze Obanor (2), Stephanie Sachnovski, Leslie Vorpahl (23), Heta Äijänen.

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