Angeschlagene Sterne starten in Herne die Mission Revanche

Am Wochenende Bundesliga, unter der Woche EuroCup – so sieht derzeit der Alltag bei den Rutronik Stars Keltern aus. Diese Doppelbelastung beginnt Spuren zu hinterlassen. Am vergangenen Sonntag mühten sich die Sterne in der Bundesliga beim BC Pharmaserv Marburg zu einem 88:85-Erfolg. Am morgigen Mittwoch (19.30Uhr) geht es nun beim Herner TC mit der nächsten EuroCup-Partie weiter. „Natürlich gehen wir an der Grenze, aber das wird Herne ähnlich gehen“, sagt Kelterns Trainer Christian Hergenröther zur Belastungssituation.

Aus dem Hinspiel lernen

Mit dem Zug machen sich die Sterne bereits heute auf den Weg nach Herne, um dort dann das Abschlusstraining zu absolvieren. Im Duell der beiden deutschen Bundesligisten hofft Keltern auf den ersten Sieg im EuroCup, der laut Hergenröther durchaus möglich sei. In der Bundesliga haben die Rutronik Stars den Herner TC schon geschlagen. Am 13. Oktober bezwangen die Sterne zu Hause den amtierenden deutschen Meister mit 75:56. Doch nur vier Tage später kassierten sie an selber Stelle im EuroCup eine 65:79-Pleite gegen Herne.

Ein Blackout im zweiten Viertel führte zu der bitteren Heimniederlage. „Wir müssen aus diesem Spiel lernen“, fordert Hergenröther.

Die personelle Auswahl für den Sterne-Coach ist allerdings eingeschränkt. „Wir müssen schauen, wer überhaupt fit ist“, meint Hergenröther. Sicher fehlen wird Andjelina Radic, die sich vor einer Woche gegen KSC Szekszard am Knie verletzte. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Harriet Nawezhi, die angeschlagen ist und wie Radic gegen Marburg nicht im Kader stand. „Wir werden ein bisschen improvisieren müssen“, meint Hergenröther.

Verkehrte Welt

In der Bundesliga-Tabelle stehen die Sterne klar vor Herne. Mit sieben Siegen aus sieben Spielen ist Keltern dort Tabellenführer. Die HTC-Frauen sind mit vier Siegen und drei Niederlagen Fünfter. Anders sieht es im Klassement der EuroCup-Gruppe I aus. Dort dominiert der ungeschlagenen KSC Szekszard aus Ungarn die vier Teams starke Gruppe. Platz zwei hat Basket Hema SKW inne. Die Belgierinnen mussten sich bislang nur Szekszard beugen. Dahinter folgt Herne dank des Sieges bei den Sternen, die aktuell Letzter sind.

Die Rutronik Stars möchten sich nun gerne für die Heimniederlage im EuroCup revanchieren und damit die minimale Hoffnung auf den Einzug in die Play-offs am Leben erhalten. Rang eins oder zwei in Gruppe I noch zu erreichen, ist unrealistisch. Platz drei wäre noch drin – ein klarer Sieg gegen Herne vorausgesetzt.

Allerdings kommen nur die besten zwei Drittplatzierten der Conference 2, die die Gruppen F bis J umfasst, weiter. Derzeit haben alle Teams, die in dieser Conference auf Rang drei liegen, einen Sieg und zwei Pleiten verbucht.

 

Autor: Anna Wittermshaus (Pforzheimer Zeitung: 05.11.2019)