AUCH IM WÜRZBURGER HAIFISCHBECKEN: THERESA HEINZ

KIA Baskets bei den Qool Sharks letztlich chancenlos

Schwabach – Personell so umfangreich besetzt wie bei noch keinem Auswärtsspiel in diesem Jahr, jedoch um Katha Kreklau geschwächt, waren die KIA Baskets drei Spielperioden beim 64:81 (13:15, 19:23, 22:6, 10:35) gleichwertig, brachen aber im Schlußviertel regelrecht zusammen.

Bei den Qool Sharks Würzburg würde es sehr, sehr schwer werden, darüber war man sich bei den KIA Baskets schon klar, doch überraschenderweise hielten die Schwabacher bis zum Schlußviertel, zu dessen Beginn sie mit 54:47 – nach einer starken dritten Spielperiode – noch in Führung gelegen waren, mit. Gleich anfangs des Schlußviertels aber hatten die Gastgeber den Spieß umgedreht, hatten schnell ausgeglichen und als die Mittelfranken zwischen der 32. und 33. Spielminute mit mehreren Fehlwürfen aufwarteten, Brooke Le Mar zwei Fehlwürfe von der Freiwurflinie zu verzeichnen hatte und die Qool Sharks ihrerseits zweimal von der Freiwurflinie aus punkteten, konnnte man eigentlich schon sagen : "Das war's."

Doch noch nicht ganz, denn Shantrell Moss hielt mit zwei verwerteten Freiwürfen ihre Farben weiter im Spiel; allerdings antworteten die Unterfranken mit einem Dreier und das war dann das endgültige Aus für Schwabach. Rien ne va plus, gegen mehr oder weniger hilflose Schwabacher macht Würzburg alles klar – 10:35 das Schlußviertel, eine deftige Klatsche.

Dabei hatte es eigentlich ganz ordentlich angefangen. Beide Teams zunächst recht fahrig, Schwabach mit einer schnellen Führung und Coach Tom Gieritz ungewohnt früh – nach knapp sechs Spielminuten – mit einer ersten Auswechslung beim Spielstand von 6:4. Der knappe Viertelentscheid zugunsten der Gastgeber – verkraftbar.

Der zweite Durchgang begann mit einem "Dreierabtausch", Jessica Schiffer legte vor, Lea Vatthauer nach; Mitte der Spielperiode wurde Diana Fett, die wohl die Hauptlast des Ausfalls von Katha Kreklau zu schultern hatte, erstmals ausgewechselt und in der Folge konnte Youngster Julia Gentsch ihre knappe Einsatzzeit für einen erfolgreichen Abschluß nutzen. In der Folge ein wilder Schlagabtausch, die Führung wechselte hin und her und am Ende ging das Viertel mit 19:23 wiederum an die Gastgeber. Sechs Korbpunkte zur Halbzeit hinten, da war noch alles drin.

Nach der Halbzeitpause schnelle Angriffe der Gäste, Schwabach mit einem 16:1-Lauf, Würzburg irritiert, durcheinander. In der 26. dann wieder ein Treffer für Würzburg. Nach und nach auf 48:44 kam die Unterfranken heran. Keine 30 Sekunden vor Viertelende Shantrell Moss mit zwei Freiwürfen, ein Steal von Brooke Le Mar und zwei Korbpunkte aus der Mitteldistanz: 22:9 und die KIA Baskets mit 54:47 zu Beginn des Schlußviertels vorn.

Und so kam dann das Schlußviertel. Wohl eine Folge der eingeschränkten Wechseloptionen des  Schwabacher Coaches. Die Crux: die "kurze" Bank, wenngleich sie in Würzburg etwas länger war als in der jüngeren Vergangenheit. Und: Der Schwabacher Nachwuchs müßte sich bewähren können um dem Coach mehr Möglichkeiten zu bieten – wenn nicht in der Bundesliga, dann doch in der Regio und da scheint der nicht unbedingt hinzuwollen.

"Li'l Brooke" hat diesmal nicht 40plus gemacht, war trotzdem überragend, Top Scorer des Spiels, "nur" drei Rebounds und drei Assists, aber mit fünf Steals. Lea Vatthauer scheint ihr "Schleimbeutelproblem" nach und nach zu überwinden und nähert sich hoffentlich bald wieder ihrer wirklichen Spielstärke. Shantrell Moss: stark, wenngleich nicht so wurfgewaltig wie sonst.

KIA Baskets: Le Mar (34, 4/7, 3R), Moss (14/1,9/12, 7R), Furman (5, 1/2, 12R), Vatthauer (4/1, 1/2, 4R), Wysocki (3/1, 2R), Fett (2,. 2/2, 5R), Julia Gentsch (2), Hansel (1R), Clauß (DNP) und Przybille (DNP)