Aufbau Ost?

Pünktlich um 16Uhr trafen die Damen des TK Hannover an diesem Sonntag zum Tip Off im Birkendome an. Dass dieser gewonnen wurde, war der erste Schub fürs Selbstbewusstsein genauso wie der folgende Dreier im Fast Break durch Stephanie Gardner. Das ging doch gut los! Sollte Halle sich hier also wie geplant als nette Aufbauhilfe nach drei verlorenen Spielen zeigen?
Nee nee nee. So einfach willigten die Damen von der Saale in keinen Soli-Pakt ein. Zunächst kam der postwendende Dreier zum Ausgleich, anschließend zwei gestoppte Angriffe der Turnschwestern und ein schöner Layup zur 5:3 Führung der Gäste.
TKH Trainerin Gallova reagierte mit einem Wechsel auf zwei Positionen. Trotzdem 7:3 Halle.
Doch nicht nur Sturmtief Sabine fegte heute aus Richtung Westen über Norddeutschland, auch unsere beiden Centerinnen, Marleen Peek aus Holland und Birte Thimm (fast Holland – jedenfalls tief im Westen) kamen nun in Fahrt (nein kein Wohnmobil-Witz an dieser Stelle). Zusammen trafen sie zur 10:9 Führung des Klubbs.
Hat eigentlich jemand bemerkt, dass bis hierhin Sasha Tarasava noch gar nicht erwähnt wurde? Naja auch ihren tollen Dreier nach Rettung unterm eigenen Korb (erzähls keinem!) durch Pullins wollen wir nicht verschweigen. Knappe 15:14 Kiste. Noch drei Minuten vor Viertelende wollte man sagen, Halle ließe sich nicht abschütteln. Doch in den letzten Angriffen vor der Pause zeigte Halle mit drei Fehlpässen, dass sie scheinbar doch zurecht ein Abstiegskandidat in dieser Saison sind. Somit folgte erstmal eine komfortable 25:18 Führung, als die Uhr erneut auf 10:00 gestellt wurde.
Eins können wir hier schonmal vorweg nehmen: Die Lions waren heute ein Aufbaugegner, der niemals aufgab. Die Führung schmolz dahin, 27:25. Doch Hannover zeigte sich heute mal ungewohnt ausgeglichen, mit ungewohnt wenigen Dreiern, dafür mit vielen Punkte „in the paint“. Vorsprung wieder hergestellt. Resultat: 45:32 zur Pause.
 Klar es gab einige unstrukturierte Angriffe und Fehlentscheidungen in der Defense aber Halle konnte das nicht ausnutzen. Ein Gegner aus dem Süden hätte das sicherlich bestraft. So aber konnten die Turnschwestern mit dem guten Gefühl in die zweite Halbzeit gehen, dass sie die bessere Mannschaft waren. Wieder ein Booster für das angekratzte Selbstbewusstsein.
In der zweiten Halbzeit folgten zunächst super sehenswerte Minuten in denen Hannover den Vorsprung bis auf 22 Punkte ausbauen konnte.

Doch wie schon gesagt, Halle gab nie auf. Hannover mit ein bisschen Schritte hier und nem Airball da und schwupps war der Vorsprung nur noch bei zehn. Immerhin nicht einstellig mag man sagen, aber auch das schaffte Halle noch in diesem Spiel. Erstmal jedoch gelangen den Hannoveranerinnen wieder einige sehenswerte Angriffe. Die Turnschwestern wussten immer dann zu überzeugen, wenn die Centerinnen den Ball bekamen. Zum Schlussviertel lag alles bereit, um Halle mit einer saftigen Klatsche nach Hause zu schicken, 18 Punkte Vorsprung, Marleen Peek noch nicht in Foultrouble und Tarasava noch nicht bei 20 Punkten. Aber ja wie sagt man so schön: manchmal kommt es anders und zweitens als man denkt. Sehen wir es mal so – für die Zuschauer war es ne schön spannende Angelegenheit und am Ende sprang ein Sieg für den TKH dabei heraus. 

Aufbauhilfe für den nächsten Gegner, mit Heidelberg ein ähnliches Kaliber bevor dann der Brocken Keltern im Birkendome steht. Vorbericht folgt!

Let´s go TKH!