Aufsteiger zu Gast beim Titelanwärter

„David gegen Goliath“ heißt es am Sonntag, wenn Aufsteiger Osnabrück beim Titelanwärter in Keltern antritt (16 Uhr). Die GiroLive-Panthers spielen eine tolle Saison und belegen aktuell Platz 7 (8:9-Bilanz). Aber die Gastgeberinnen sind eine Klasse für sich in der 1. DBBL (16:1) und führen die Tabelle mit deutlichem Vorsprung vor Wasserburg (13:4) an.

Am vergangenen Wochenende haben die Rutronik Stars mit dem 70:47-Erfolg beim Meister Herner TC ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Die drei Partien zuvor waren hingegen spannend verlaufen (71:66 gegen Marburg, 92:88 in Heidelberg, 68:62 gegen Nördlingen). Die einzige Niederlage in dieser Saison hat das Team von Christian Hergenröther und der ehemaligen Panthers-Trainerin Juliane Höhne kurz vor Weihnachten in Göttingen kassiert (53:59). Gegen Hannover (66:63), in Wasserburg (76:75) und in Marburg (88:85) haben Jasmine Thomas & Co. das bessere Ende für sich gehabt.

Das Hinspiel in Osnabrück war bis zur Pause knapp (27:29), am Ende gewann der Favorit deutlich mit 58:78. Kelterns Stärke war auch in dieser Partie zu erkennen: Der Kader des Vizemeisters ist sehr tief und ausgeglichen. Jede Spielerin kann der entscheidende Faktor sein. Egal ob Thomas, Andrijana Cvitkovic, Brittany Brown, Emmanuella Mayombo oder Krystal Brown – die Sterne können sich auf viele Topspielerinnen verlassen. In Herne hatte die nachverpflichtete Krystal Brown einen gebrauchten Tag (0 Punkte), in den beiden Partien zuvor kam sie auf durchschnittlich 19 Punkte. Trotzdem ließ Keltern dem amtierenden Meister keine Chance.

Nicht mehr zum Panthers-Kader gehört Katie McWilliams. Für die 23-Jährige war Osnabrück die erste Station als Basketballprofi und der erste längere Aufenthalt außerhalb der USA. Die Entfernung zur Heimat hat sie mental zu sehr belastet, McWilliams wird noch im Februar nach Amerika zurückkehren. Ihren Abschied sollen Spielerinnen wie Emma Eichmeyer, Julia Dzeko, Tonia Dölle und Frieda Bühner auffangen. Diese jungen deutschen Spielerinnen sollen noch mehr Einsatzzeiten bekommen, Verantwortung übernehmen und sich in der 1. Liga bewähren dürfen.