Ausgeruhte Rutronik Stars Keltern spielen ihre Trümpfe in Nördlingen aus

Nördlingen. „Wo liegt eigentlich Keltern?“, das fragten sich am Sonntagabend die Kommentatoren des Livestreams nach der Partie in Nördlingen zwischen den dort heimischen XCYDE Angles und den Rutronik Stars Keltern. Nach kurzem Schweigen einigten sie sich auf „vermutlich irgendwo in Baden-Württemberg“. Wer allerdings die Bundesliga-Begegnung am Ende gewonnen hat, konnten die beiden da schon exakter beantworten. Mit 77:59 setzten sich die Frauen aus Keltern gegen Nördlingen durch.

Die Angles machten es den Gästen aber zunächst nicht leicht. „Wie erwartet war Nördlingen in der ersten Halbzeit mit uns auf Augenhöhe“, berichtet Kelterns Trainer Christian Hergenröther. Nach dem ersten Viertel führten die Sterne nur knapp mit 18:15. Auch zur Halbzeitpause war Keltern den Gastgerberinnen beim 36:34 aus Sicht der Sterne noch nicht enteilt.

Ab dem dritten Viertel kam Keltern dann die bessere Physis zugute. Während sich bei Nördlingen immer mehr die Partie vom Donnerstag gegen Saarlouis (94:84) bemerkbar machte, erhöhten die ausgeruhten Sterne den Druck. Mit Erfolg. Das Team von Hergenröther erzielte im dritten Viertel 23 Punkte und legte damit den Grundstein zum 77:59-Erfolg.

Bereits am Mittwoch geht es für Keltern weiter. Zum ersten Bundesliga-Heimspiel der Saison erwartet das Team um 19 Uhr den USC Freiburg, bei dem auch die Neuzugänge wissen sollten, wo Keltern liegt, nicht zuletzt weil sie im September dort ein Testspiel bestritten haben.

Derweil steht fest, dass Amber Orrange in dieser Saison doch nicht für die Sterne auflaufen wird. Eigentlich sollte sie nach ihrer Knie-OP im Laufe der Runde zum Team dazustoßen. „Ihre Reha dauert nun länger als vermutet“, sagt Hergenröther. Daher wurde Brittany Dinkins nachverpflichtet. Gegen Nördlingen kam die US-Amerikanerin in den letzten vier Minuten zum Einsatz.

Keltern: Anderson 6, Nawezhi 18, Brown 19, Cvitkovic 13, Deura, Dinkins, Jakobsone, Joseph 3, Mayombo 12, Radic 4, Thomas 2

Autor: Anna Wittermshaus (Pforzheimer Zeitung: 06.10.2019)