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Die Pokaleuphorie ist noch in vollem Gange, da holt der Ligaalltag den Herner TC auch schon wieder ein.
Nach dem triumphalen Pokalsieg vom vergangenen Wochenende, mit dem der Herner TC den ersten nationalen Titel in die Stadt geholt hat, steht am kommenden Samstag der nächste wichtige Schritt an, um diese Saison zu einer wahrhaft historischen zu machen.
Die erste Playoff-Runde startet in der H2K-Arena und der Gegner ist überraschenderweise Eintracht Braunschweig, die vor dem letzten regulären Ligaspiel noch um den Klassenerhalt bangen mussten.
Als Playoff-Gegner hatten die meisten Herner Fans mit den XCYDE Angels aus Nördlingen gerechnet, doch deren Niederlage gegen Chemnitz und Braunschweigs gleichzeitiger Sieg gegen Saarlouis führte durch den direkten Vergleich dazu, dass das LionPride sich nicht nur den Klassenerhalt sichern konnte, sondern den Angels auch noch den letzten Playoff-Platz wegschnappte.
Nun also Braunschweig. Ähnlich wie der HTC werden auch die Braunschweigerinnen gerade auf einer Euphoriewelle surfen und anders als der HTC hat die Eintracht wirklich gar nichts zu verlieren in diesem Best-of-three-Duell. Zudem haben sie in dem do-or-die-Spiel gegen Saarlouis bewiesen, dass sie ihre Nerven im Griff haben und liefern können, wenn es darauf ankommt.
Obwohl die Eintracht ein junges Team ist, dem der Herner TC in Sachen Erfahrung einiges voraushaben müsste, verfügt das LionPride über einige herausragende Spielerinnen, auf die Kapitänin Karic und ihre Mannschaft ein Auge haben sollten.
Zunächst einmal wäre da die Amerikanerin Margaret Mulligan, die mit 169 Rebounds auf Platz vier im Ligavergleich liegt. Hernes stärkste Rebounderin Jordan Frericks hat demgegenüber „nur“ 135 Rebounds (Platz neun) zu Buche stehen.
In Sachen Korbjäger strahlt von Janae Smith (ebenfalls USA) die größte Gefahr aus. 17, 4 Punkte erzielt sie im Schnitt pro Spiel für ihre Mannschaft. Das konnte in dieser Saison nur Kristen Gaffney aus Freiburg toppen. Nicht weit dahinter rangiert Landsfrau Shawnte Goff mit 15,5 Zählern pro Partie.
Neben den drei starken Amerikanerinnen sind die Schwedin Matilda Claesson, die in ihrer Mannschaft die meisten Würfe von der 3-Punkte-Linie nimmt, und die Slowenin Eva Rupnik, die die meisten Assists pro Spiel liefert, nicht zu vernachlässigen.
Was allerdings auffällt beim Vergleich beider Mannschaften ist die Konstellation einer Handvoll starker Einzelspielerinnen, die gegen ein ausgeglichenes und auf allen Positionen stark besetztes Team antreten müssen.
Gelingt es dem Herner TC die Amerikanerinnen des LionPride im Griff zu behalten, dann sollten Erfahrung, Ausgeglichenheit und eine größere Rotation für den Sieg vor heimischem Publikum in der H2K-Arena sorgen.
Sprungball ist am 30.3. um 18 Uhr. Und wie beim Pokal wünschen sich Marek Piotrowski und seine Mädels eine volle Hütte.
Das zweite Spiel findet am 2.4. um 20 Uhr in Braunschweig statt. Ein eventuelles drittes Spiel wäre dann am 6.4. um 18 Uhr. Als Vorrundenerster hätte der HTC in diesem Spiel wieder Heimrecht.
 

  • 1. BundesligaEisvögel USC Freiburg
    Playoffs!