BBZ-Teamplay entscheidet das Derby gegen die Bergischen Löwen

Nach einem intensiven Zweitligaspiel und Derby vor gut 200 lautstarken Zuschauern in der Heisenberghalle durften sich die Basketballdamen des BBZ Opladen zurecht als Siegerinnen feiern lassen. Nach tollem Teamplay besiegten sie die MSP Bergische Löwen verdient mit 75:70 (36:34). Kurz zusammengefasst: BBZ startete stark und führte nach dem ersten Viertel mit 26:15. Dieses Niveau konnte nicht ganz gehalten werden, weshalb der zweite Spielabschnitt mit 10:19 verloren ging. Die beiden Viertel nach dem Seitenwechsel gingen dann wieder an Opladen (23:21, 16:15).
Der Gegner startete mit der US-amerikanischen Neuverpflichtung Kristina King (nicht zu verwechseln mit Kristina Puthoff-King), 1,90 m groß und sicherlich eine Verstärkung für die Spielgemeinschaft aus dem Bergischen, jetzt auch in Köln beheimatet. „Wir hatten uns vorgenommen, als Team gut zu verteidigen, egal, welches Personal die Löwen dagegensetzen würden. Wir wollten Druck auf Puthoff-King als deren Schlüsselspielerin machen, und das ist uns definitiv gelungen“, befand BBZ-Trainerin Grit Schneider. Puthoff-King-blieb unter 15 Punkten, kam zu weniger Würfen als sonst und gab nur einen Assist – statistische Daten, die weit unter ihrem üblichen Schnitt liegen. Die Abwehrleistung der Gastgeberinnen war sicherlich der Grundstock für diesen Sieg.
Die BBZ-Damen reduzierten ihre Ballverluste (26 in Braunschweig, 15 diesmal), es wurde gut gereboundet, obwohl man größenmäßig keineswegs überlegen war. Und da war dann eben das sehr, sehr gute erste Viertel (mit unter anderem vier erfolgreichen Dreiern bei fünf Versuchen durch drei verschiedene Spielerinnen) als perfektes Fundament. Da man aber nicht gegen irgendeine Kirmestruppe spielte, verringerte sich der Vorsprung bis zur Pause auf zwei Punkte. „Wir haben zwar noch in der 15. Minute mit zehn Punkten geführt, haben dann aber nicht mehr konsequent als Team in der Offense gespielt und uns ein paar blöde Turnover erlaubt“, so Schneider.
Nach der Pause entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes und intensives Spiel. „Da haben wir viel zugelassen, aber auch viel kreiert“, meinte Schneider. Die Gäste gingen dann sogar in der 28. Minute einmal in Führung (50:52). Direkt danach aber besannen sich die Opladenerinnen wieder auf ihre Stärken und setzten diese um, dabei fortwährend von den 200 Fans unterstützt und angefeuert. Insbesondere ist niemand nervös geworden, was natürlich auch mit entscheidend war. Ausgerechnet die junge Martha Middeler, die zwölf ihrer 16 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, ragte gegen ihren ehemaligen Club heraus. Auch Leonie Schütter fand nun ihr „Händchen“, markierte ihre kompletten zwölf Punkte nach dem Seitenwechsel. Zudem streute Emilia Tenbrock fünf wichtige Zähler ein. Neun BBZ-Spielerinnen scorten, drei davon zweistellig. Jede hatte in unterschiedlichen Phasen ihre guten bis starken Momente, was auch bedeutet, dass man nur schwer auszurechnen war.
„Ich denke, dass am Ende der Partie, als es noch knapp war und wir dann die entscheidenden Punkte gemacht haben, uns Middeler, Schütter und Lea Wolff zum Sieg geführt haben. In der ersten Halbzeit waren es zum Beispiel Laura Zdravevska und Johanna Beckert, die uns auf Kurs gebracht haben. Das ausgeglichene Teamspiel hat dieses Derby gewonnen. Sicherlich muss es unser Ziel sein, nach einem so starken Auftakt konstanter unsere Leistung abzurufen. Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden“, resümierte Schneider.

Punkte BBZ: Middeler 16, Wolff 15, Schütter 12, Zdravevska 9, Flaskamp 9, Beckert 6, Tenbrock 5, Marré 2, Schmidt 1, Stock, Prinz, Dulkadiroglu.

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