Beeindruckend

Es brauchte nur wenige Augenblicke, bis Ludwigsburgs Starting Five mit Allie, Vicky, Leonie, Selma und Rückkehrerin Sara Schubitschew in Tritt fand. Dann aber zündete sie eine Stufe nach der anderen und überrannte die noch nicht recht sortiert wirkenden Qool Sharks regelrecht. Lediglich ihre Topscorerin Paige Bradley konnte dem Energie und Punkte entgegensetzen, musste allerdings schon früh zwei Fouls einstecken. Im Wechsel von Fastbreaks und exzellent heraus gespielten Abschlüssen setzten vor allem Alexandra Berry und Selma Yesilova erste Akzente. Immer wieder wurde auch die besser postierte Kollegin ins Szene gesetzt und das Team holte bis zum Ende der ersten zehn Spielminuten eine 26:14 Führung heraus.

 

Im zweiten Spielabschnitt machte sich Würzburg auf den Weg, den Kampf anzunehmen. Es wechselten sich Phasen rascher Korberfolge und dann wieder intensiver Defensiv-Szenen ab. Paige Bradley entwischte der Defense zwar immer wieder, die Ladies wussten jedoch stets zu antworten. Sie behielten auch in diesem Viertel die Oberhand und gingen mit einem auf 14 Punkte (49:35) ausgebauten Vorsprung in die Pause.

Das dritte Viertel gehört nicht unbedingt zu den Lieblings-Spielabschnitten der Schützlinge von Tomas Vilkius und Cäsar Kiersz, diesmal schienen sie gegen die erwartbar erhöhte Würzburger Intensität gewappnet zu sein. Es entspann sich ein Schlagabtausch zwischen Alexandra Berry und Paige Bradley. Als sie dann jedoch Unterstützung von der verschärften Würzburger Defense und Sharks-Kollegin Franziska Riedmann bekam, schmolz der Ludwigsburger Vorsprung  zusehends. Auch eine Auszeit konnte diesen Trend zunächst nicht stoppen. Bis auf vier Punkte warfen sich die Gäste heran, ehe die Ladies wieder zurück in die Spur fanden und ihrerseits die Defensiv Aktivitäten verstärkten. Daraus resultierten Steals und sehenswerte Anspiele wie zum Beispiel von Maria Konstantinidou auf Sara Schubitschew, die sich im Rücken der Würzburger Abwehr zum Korb „geschlichen“ hatte. Unter dem Strich hatten die Ladies dem Angriff der Qool Sharks genug entgegensetzen können, um letztlich das dritte Viertel wieder mit einer 12-Punkte Führung (67:55) abschließen zu können.

Den Schlussabschnitt eröffnete die an diesem Tag stark auftrumpfende Selma Yesilova (17 Punkte, 6 Assists) mit einem And-One-Paukenschlag, wenig später tat es ihr Maria Konstantinidou gleich. Sie erklärte damit das letzte zu ihrem Viertel und arbeitete sich zu ihrem ersten Zweitliga-Double-Double (13/13). Auch Topscorerin (24 P) Alexandra Berry hatte noch einen basketballerischen Leckerbissen in Form einer Täuschung mit anschließendem Korberfolg zum Zunge-Schnalzen im Köcher und stellte damit die höchste Führung (24 P) her. Leonie Elbert behielt mehrfach die Nerven an der Freiwurflinie und erhöhte die Punkteausbeute für die Ladies auf 86 gegenüber am Ende 62 Zählern für die Würzburgerinnen.

„Glückwunsch an die Mädels, dass sie die lange Reihe von Niederlagen heute durchbrechen konnten und sich den Playoff-Platz damit gesichert haben!“ freut sich Headcoach Tomas Vilkius mit seinem Team. „Der Schlüssel für uns waren heute der klare Wille zu gewinnen und die ungebrochene Energie, die die Mädels über das gesamte Spiel hinweg gezeigt haben.“

Mit dem überzeugenden Sieg in einem mitreißenden Spiel sichern die Ladies Platz acht in der 2.DBBL Süd ab und erreichen damit die Playoffs. Am letzten Ligaspieltag fahren die BSG Basket Ladies am kommenden Wochenende mit Rückenwind zum Tabellenvierten KIA Metropol Baskets Schwabach, die im Hinspiel einen knappen Sieg aus Ludwigsburg mitgenommen hatten.