Braunschweig gewinnt das »Endspiel«

Im »Endspiel« um den Abstieg in einer fast ausverkauften Stadtgartenhalle in Saarlouis setzte sich das Lion Pride aus Braunschweig verdient mit 65:70 gegen die Saarlouis Royals durch. Damit sichert sich Braunschweig die Teilnahme an den Playoffs, da Nördlingen gleichzeitig in Chemnitz verliert. Das wiederum hat zur Folge, dass Saarlouis sportlich aus der 1. Liga absteigen muss.
Das Brisante an der Situation ist, dass sich die Royals gerne die 3 Punkte zurückholen möchten, die sie am grünen Tisch im Heimspiel gegen Göttingen verloren hatten. Ausgang offen …
Zum Spiel: Sowohl für die Royals als auch für Braunschweig ging es an diesem Abend um sehr viel. Braunschweig kam mit der Situation eindeutig besser zurecht, hatte in Janae Smith, Shawnte Goff und Matilda Claesson die dominierenden Spielerpersönlichkeiten auf ihrer Seite, die sich auch von den 1.000 Zuschauern nicht nervös machen ließen. Ganz anders auf Saarlouiser Seite. Die Spielerinnen wirkten von Beginn an fahrig, machten viele Fehler und ließen eine Reihe von besten Möglichkeiten liegen. Die leicht angeschlagene Ariel Hearn war die einzige, die Normalform erreichte, mit Abstrichen gefielen Bree Fitzgerald, Kimmi Pohlmann und Esther Fokke. Man kann der Saarlouiser Mannschaft keineswegs den Vorwurf machen, sie hätten nicht alles gegeben, ganz im Gegenteil. Als Zuschauer hatte man oft das Gefühl, die Mannschaft wollte alles besonders gut machen, verkrampfte dadurch zusehends, wurde hektisch und verlor nach und nach den Glauben an sich selbst. Einfachste Korbleger, die im Training mit verbundenen Augen in den Korb gelegt werden, gingen reihenweise daneben, Schüsse aus der Halbdistanz sprangen aus dem Korb, Dreipunktewürfe fielen 8 bei 28 Versuchen. Angela Rodriguez, ansonsten eine sichere Dreierschützin, traf 0 bei 7 Versuchen.
Es sollte an diesem Abend einfach nicht sein, und ja, die »Worscht« hängt jetzt in Braunschweig. Aber, wir wären schlechte Sportler, wenn wir nicht nach vorne schauen würden. Und somit geht’s weiter, immer weiter …
 
Noch ein Blick in die Abschluss-Statistik der Bundesligasaison: Ariel Hearn war die zweitbeste Scorerin der Liga mit 338 Punkten (besser war nur Kris Gaffney aus Freiburg) und Bronaza Fitzgerald war die beste Rebounderin der Liga mit 186 Rebounds. Die beste Dreierschützin der Liga in der vergangenen Saison war die Schwedin Matilda Claesson aus Braunschweig (zusammen mit Katlyn Yohn aus Marburg) mit je 46 Treffern.
 
Let’s go Royals