ChemCats werden für gute Nachwuchsarbeit bestraft

Eigentlich sollte sich das junge Chemnitzer Team voll auf das wichtige Auswärtsspiel bei den Hurricanes konzentrieren. Doch den Fokus komplett darauf zu richten ist nicht möglich.

Schuld daran haben der Rahmenplan der Liga und die mangelnden Absprachen zwischen Liga und DBB.

In der letzten Woche weilten Luise Rohland und Nicole Brochlitz beim Nominierungslehrgang der deutschen U16 Nationalmannschaft. Nicole schaffte den Sprung in das deutsche Team, dass aktuell in Zamora Spanien die deutschen Farben vertritt. Das betrifft insgesamt 5 Mädchen die in der 2. Liga bereits reichlich Einsatzzeit und Verantwortung haben. Zusätzlich beginnt am Sonntag der Lehrgang der U18 Nationalmannschaft – das betrifft auch über 20 Mädchen die bereits 2. Liga spielen. Man sollte doch annehmen das dies ausreicht um in der Planung berücksichtigt zu werden. Ein Termin an dem eigentlich nicht gespielt werden sollte. Weit gefehlt! Liga und DBB geben die gesamte Verantwortung an die Vereine – einen Ausweichtermin zu finden oder zu entscheiden was für die Spielerin Priorität hat. Aus deren Sicht die einfachste Lösung. Auch Lilli Frölich ist von dieser Entscheidung betroffen.

Also geht es am Sonntag für ein dezimiertes Chemnitzer Team nach Rotenburg. Linnea Buschbeck wird definitiv noch nicht mit dabei sein. Es wird also darum gehen sich bei starken und vorallem erfahrenen Hurricanes teuer zu verkaufen. Aus der Mannschaft von Christian Greve stechen vorallem Pia Mankertz und die beiden Amerikanerinnen Grifftis und Nash hervor.

„Die Situation ist gerade nicht einfach. Am Ende werden wir für unsere Nachwuchsarbeit bestraft. Hast du 4-5 Ausländer im Kader oder verzichtest auf die Förderung von jungen Spielerinnen hast du die ganzen Probleme nicht. Letzen Sommer gab es den großen „Work-Shop“ zum Thema Damen-Basketball. Danach hieß es Aufbruchstimmung. An solchen Sachen sieht man, dass sich leider noch gar nix getan hat.  Das ist in Summe schon sehr frustrierend“ sagt Trainer Seltner zur Situation.

Die ChemCats bedanken sich bei Rotenburg, die viel versucht haben eine Verlegung zu ermöglichen. Leider hat es am Ende nicht geklappt – aber dafür kann keins der Teams etwas.