Corona Timeout 2.0 in Rotenburg

Gähnende Leere auf der Auswechselbank: Ab Montag gilt erneut ein generelles Verbot für den Amateursport. Aufgrund der steigenden Fallzahlen hat die Bundesregierung unter anderem diese Maßnahme am Mittwochabend beschlossen. Der Spielbetrieb ruht vorerst bis Ende November.

Rotenburg – Ab sofort ist (vorerst) wieder Schluss: Der Landkreis Rotenburg hat am Mittwochabend aufgrund der steigenden Corona-Neuinfektionen und des zu hohen Inzidenzwertes von 43 Infizierten auf 100 000 Einwohner reagiert und in einer Allgemeinverfügung seine Sporthallen komplett für die außerschulische Sportausübung gesperrt. Damit ist der Trainings- und Spielbetrieb ab sofort verboten – das betrifft auch die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes, die am Samstag in Rotenburg gegen Alba Berlin gespielt hätten.

Zwar zählen die Avides Hurricanes als Zweitligist zum Profisport, doch hat der Landkreis Rotenburg keine Sonderregelung für diesen Bereich ausgesprochen, sondern die Hallen für alle Sparten geschlossen. In der Pressemitteilung des Landkreieses heißt es: „Außerschulische Sportausübung in geschlossenen Räumlichkeiten ist untersagt“. Damit besteht für die Hurricanes auch nicht die Möglichkeit, in eine Sporthalle der Stadt zu wechseln. „Das Spiel gegen Alba Berlin fällt aus. Die Weisung ist eindeutig, da gibt es nichts zu rütteln“, erklärt Utz Bührmann, Vorstandsmitglied der Hurricanes, auf Nachfrage. Die Absage ist auch bereits offiziell von der DBBL bestätigt sowie Gäste und Schiedsrichter informiert.

Wie es danach mit den Basketballerinnen weitergeht, ist noch offen. In der Verfügung der Bundesregierung heißt es: „Profisport ist nur ohne Zuschauer erlaubt“. Damit dürften die Hurricanes am 7. November bei den Rheinland Lions in Bonn spielen. „Stand jetzt findet die Partie statt. Es sei denn, der dortige Landkreis oder das Gesundheitsamt stellen ebenfalls gesonderte Verbote auf“, meint Bührmann. Ab wann der Landkreis Rotenburg die Hallen wieder freigibt, steht noch nicht fest und hängt von der weiteren Corona-Entwicklung ab.