Crunchtime Sieg des ASC Mainz

Die Zweitliga-Basketballerinnen des ASC Theresianum Mainz lagen im Derby gegen die Rhein-Baskets lange in Rückstand, setzten sich aber schließlich mit 84:81 durch. In einer Partie, die von beiden Seiten hart geführt wurde, konnte der ASC den dritten Saisonsieg einfahren.

Zu begin, kamen die Mainzerinnen nicht ganz so gut in ihr Spiel wie man es zuletzt von ihnen gewohnt war. Viele Ballverluste und Abspielfehler schlichen sich wiedermal in die Offense ein. So machte man es dem Gegner leicht, was phasenweise von außen wie eine Dominanzphase des Gegners ausgesehen haben muss. Sicher sein konnten sich die Gäste jedoch nicht, denn die ASC-Damen blieben immer in Schlagdistanz. Mit einem knappen Rückstand gingen die Mannschaften in die Pause.

Im dritten Durchgang legten die Gäste los wie die Feuerwehr und stellten Ansprüche das Spiel in Mainz zu gewinnen. Das Heimteam sah in dieser Phase teilweise sehr schlecht aus. Besonders im defensiven Rebound ließ man erneut viel zu viele zweite Versuche zu und die Gegner kamen zu leichten Punkten. Nachdem RMB durchweg mit den Schiedsrichtern haderte, gingen die Pfiffe nun meist gegen Mainz, die mit ihrer bekannten aggressiven und hohen Verteidigung nun viele Fouls kassierten. Dadurch brachte sich die Mannschaft selbst aus dem Rhythmus. Was sich durch eine erste deutliche Führung durch die Gäste verfestigte.

Im letzten Viertel, sechs Minuten vor dem Ende lag der ASC noch mit zehn Punkten zurück. Beim 59:69 (nach 51:52) fiel es nicht leicht, noch an den ASC zu glauben. Aber dann: Mit drei Würfen für jeweils drei Punkte innerhalb von nur achtzig Sekunden und einem weiteren 2 Punkte Wurf, schaffte Patricia Sagerer die Basis, um das Spiel zu drehen. Mainz war wieder da und nun wurden die Gäste nervös. Mit jedem Pfiff wurde gehadert und man hatte das Gefühl die Gäste nahmen sich selbst aus dem Spiel. Und das obwohl der ASC die Damen aus Hofheim und Langen auf Grund von frühen Teamfouls im Grunde permanent zu leichten Körben an die Freiwurflinie einlud. Doch an der Linie vergaben die Baskets die Punkte, während Shantrell Moss und Alina Dötsch mit all ihren Würfen erfolgreich waren.

„Ein großer Sieg für die Psyche“, sagte Coach Andre Negron. Weil seine Spielerinnen das Ding noch drehen konnten. „Unsere Energie hat niemals nachgelassen“, sagte Negron, dem der Stolz auf sein Team anzusehen war: „Wir haben nie aufgegeben.“ Das war in der Tat das große Plus der Gastgeberinnen in einem hektischen und von vielen Fehlern geprägten Spiel. Negron sprach auch den großen Schwachpunkt an: „They crashed our board.“ Heißt: Unterm Korb regierten die Gäste.

„Endlich konnten wir zeigen das wir in der Lage sind Spiele für uns zu entscheiden, wenn es eng wird. Da waren wir zuletzt glücklos. Es war ein echtes Kellerduell, das auf beiden Seiten von Aggressivität geprägt war“, so Sportvorstand Dominique Liggins nach dem Spiel. „Schade, dass die Gäste nun die spannende Schlussphase auf einen angeblichen Schiedsrichterfehler reduzieren. Beide Teams haben kein top Spiel gezeigt und es wurde mit allen Mitteln gekämpft. Das ist Abstiegskampf, wir haben ihn angenommen“, ergänzt Liggins. In Bezug auf den angekündigten Protest beleibt er gelassen: „Bei uns ist bis heute keine Information zur Prüfung des Spiels eingegangen. Ob diese angebliche Fehlentscheidung spielentscheidend war oder tatsächlich überhaupt eine Fehlentscheidung müssen neutrale Beobachter bewerten. Warum nicht während des Spiels protestiert wurde bleibt dabei ein Rätsel. Wir genießen erst mal den Sieg.“