Da hätte mehr drin sein können

Am Sonntag, den 15.12.2019 wurde um 16:00 das Spiel Qool Sharks Würzburg gegen die Towers aus Speyer angepfiffen. Für diesen Tag hat sich die Abteilung Basketball der Würzburger ein besonderes Weihnachtsgeschenk ausgedacht. Sie haben zur einer Spendenaktion „Eintritt frei, stattdessen (d)eine Spende“ für den Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V“ aufgerufen. Florian Rammrath, Abteilungsleiter Basketball beglückwünscht die Würzburger für diese Aktion und hofft, das ein ordentlicher Betrag zusammen gekommen ist.

Die Qool Sharks waren im Bilde, wie die letzten Wochen der verletzungsgeplagten Towers abliefen, stellten sich entsprechend auf sie ein und wollten auf keinen Fall in die Falle tappen, den Gegner zu unterschätzen. Gut vorbereitet, die Towers nicht minder, trafen sie auf eine hervorragend aufspielende Mannschaft. Die Towers mit Marla Ruf, Bianca Helmig, Neele Steinort, Philippa Faul und Ashley Gray spielten befreit auf. Die Würzburgerinnen wussten zeitweise nicht, wie ihnen geschah. Sahen mehr hinterher und fanden keinen Hebel, die Towers zu knacken. Sich das erste Viertel ins Gedächtnis rufend, strahlte Trainer Marcel Kalamorz. „Wow, sie haben super verteidigt, gut und schnell gespielt, die großen Positionen gefunden und sind dann auch noch zum Abschuss gekommen“. Marla Ruf (12 Pkt., 5 DR, 1OR), die im letzten Spiel noch verletzungsbedingt vom Platz getragen werden musste, hat ihre Leistungspotential voll ausspielen und zu einem großen Anteil an das gewonnene erste Viertel (12:18) beitragen können.

Wiedermal konnte sich Trainer Kalamorz auf die kontinuierlich gut spielende Ashley Gray verlassen. Ihre Reboundquote – mal wieder überirdisch. 16 Rebound gesamt, davon 8 defensiv (DR). Keine andere Spielerin kam annähernd an Ihre Quote. Mit Ruf (6), Steinort (8) auf der Seite der Towers und Paige Marie Bradley (9) und Theresa Muck (8) war Gray an diesem Tag die unangefochtene Königin unter den Rebounderinnen und auch die Anzahl der versenkten Körbe mit 23 sehenswert. Bei aller Klasse, leider reichte das nicht gegen die immer stärker werdenden Würzburgerinnen aus. Mit Raziyah Farrington (25 Pkt.) und Bradley (21 Pkt.), wovon 4 Dreier, die in den Korb der Towers einschlugen und Muck (14 Pkt.), die auch im zweistelligen Bereich abschloss, waren die Towers machtlos.

Zur Pause hatten die Sharks einen leichten Vorsprung von 36:33 herausgearbeitet. Haben die Sharks Blut geleckt? Was war auf einmal los? Der Blick auf die Ballverlustquote (TO) von 17:11 und die Steals mit 10:6 zu Ungunsten der Towers ist vielleicht eine mögliche Erklärung. In jedem Fall spielten die Towers auf unerklärliche Weise zu Beginn des dritten Viertels zu unkonzentriert und durchsichtig, was die Sharks erbarmungslos zu ihren Gunsten nutzten. Mit 29:11 ging das Viertel an die Würzburgerinnen, die sich auch das Letzte mit 22:16 sicherten. „Mit viel Herzblut hat die Mannschaft gekämpft, es hat nicht gereicht und jetzt müssen wir in Ruhe und mit Bedacht das Spiel analysieren und sehen, wie wir unsere Potentiale erfolgreicher einsetzen werden“, so Kalamorz abschließend, der wie seine Mannschaft sichtlich sprachlos nach einem gelungenen Auftakt war.

Ashley Gray

Am letzten Vorrundenspieltag, kommenden Samstag empfangen die Towers, die Diamonds aus Saarlouis, die gegen den Tabellensiebten Mainz mit 80:74 ihren zweiten Sieg in dieser Spielzeit einfahren konnten.