Darf’s ein bisschen mehr sein?

Ja gerne! Zum Sieg im Pokal hat es beim Endergebnis von 55:64 zwar nicht gereicht, aber für die Rückkehr auf die richtige Spur. Anders als noch in der Vorwoche, als man in der Liga bei den Falcons Bad Homburg keinen Zentimeter vom Boden abheben konnte, zeigten die Ladies im Pokalspiel gegen ALBA Berlin wieder durchgängig Schub.

Zu Beginn der Partie merkte man den Haupt- wie auch den Barockstädterinnen eine ordentlich Portion Nervosität an. Es mussten einige Wege zwischen den Körben zurückgelegt werden, bis es Teresa Kucera erstmals gelang, Zählbares zu produzieren. Sie bot mit ihren sieben Punkten der US-Amerikanerin Erika Livermore im ALBA-Dress zunächst Paroli, gleichwohl eröffnete diese ihr Spiel mit drei erfolgreichen Dreiern am Stück. Die meisten restlichen Ludwigsburger Punkte kamen von den großen Positionen, die von den bereits fünf Assists profitieren konnten, die Guard Leonie Elbert verteilt hatte. Viktoria Krell, Alexandra Berry und Maria Konstantinidou, die selbst am Ende vier Assists verbuchen konnte, dominierten auch die Rebounds an beiden Enden des Feldes in dieser Phase klar (13:3). Mit einem Dreier meldete sich Selma Yesilova nach ihrer Einwechslung zu Wort und trug so zur knappen 20:19 Führung der Ladies bei. Auf Berliner Seite trat Lucy Reuß, frühere erfolgreiche Ludwigsburger WNBL-Spielerin nach dreieinhalb Minuten ihren Dienst an und zeigte ihre Präsenz unmittelbar mit drei Assists und zwei Steals an.

Nach der ersten Viertelpause, kämpften sich beide Teams weiter durch die Minuten. Leider zollten die Ladies der hohen Intensität mit einigen Ballverlusten wieder mehr Tribut als gewünscht, und Berlin fand vor allem am offensiven Brett nun die besseren Lösungen. Alexandra Berry musste noch vor der Halbzeitpause ihr drittes persönliches Foul hinnehmen. Die Angelegenheit blieb durchgängig spannend, beide Teams trafen bis zur Halbzeit 14 Würfe. Teresa Kucera mit ihren 11 Punkten, darunter zwei sehr sehenswerte Halbdistanzwürfe, führte die Ladies auch in Sachen Effektivität an, Erika Livermore tat dies mit bereits 17 Punkten erwartungsgemäß für ALBA. Mit einem knappen Rückstand von 32:34 ging es in die Halbzeitpause.

Mit sichtbar erneut erhöhter Kampfbereitschaft kamen die Ladies aus der Kabine. Auch wenn die ersten Punkte an Berlin gingen, war es an Viktoria Krell, sich den Ball immer wieder zu sichern und in den Korb aufzuräumen. Sie erarbeitete sich damit bereits im dritten Abschnitt ihr Double-Double. Auch Alexandra Berry stockte auf zweistellig auf, kassierte aber auch Foul Nummer vier. Zwar konnte der Dreier-Impuls der Hauptstädterinnen gestoppt werden, es blieb jedoch dabei, dass mehr Würfe letztendlich zu mehr Punkten führten, Berlin den Ball öfter “stahl“ und seine zweiten Chancen besser nutzte. Allmählich verstärkte sich der Eindruck, dass die ALBA-Damen die Kontrolle langsam übernehmen konnte.

Mit dem auf 47:51 leicht ausgebauten Vorsprung der Gäste ging es ins Schlussviertel, das alles andere als wunschgemäß für die Gastgeberinnen begann. Bereits nach kaum zwei Minuten musste Alexandra Berry foulbedingt auf der Bank Platz nehmen, Erika Livermore und Lena Gohlisch konnten relativ unbedrängt weiter Punkte sammeln und Coach Vilkius rief früh zur Auszeit. Der Zug schien jedoch kaum aufhaltbar, nur Viktoria Krell, Noreen Stöckle und Leonie Elbert konnten sich noch in die Statistik eintragen. Die Gastgeberinnen fanden den Zugriff nicht mehr, sodass sich die Gäste mit einem 55:64 Achtelfinal-Sieg im Gepäck auf den Weg zurück in die Hauptstadt machen konnten.

 

Ladies-Headcoach Tomas Vilkius resümiert: „Wir haben gut gekämpft. Einige Ballverluste zu viel und einige nicht beste Entscheidungen in der Offense haben uns letztlich den Sieg gekostet. Glückwunsch an ALBA Berlin zum Erreichen des Pokal-Viertelfinales!“