Das wird unangenehm

Damen-Basketball-Bundesliga:
SNP Bascats USC Heidelberg – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, ISSW 700 Heidelberg).

Raus aus dem Keller, heißt die Devise des BC Pharmaserv Marburg (Platz 9, Bilanz 4:8). Besonders helfen da Erfolge gegen die direkte Konkurrenz. Vorige Woche in Halle (10.) ging das gut. Nun geht es nach Heidelberg (11. / 3:10). Die SNP-Bascats stehen auf dem ersten Abstiegsplatz.

Wie Marburgs Gegner der Vorwoche ist Heidelberg Aufsteiger. Und wie Halle gewann Heidelberg in der Liga bisher drei Mal und nur in eigener Halle: Ende des alten Jahres +27 gegen Freiburg (Platz 8), Anfang November +26 gegen Saarlouis (12.) und – Achtung – 92:90 gegen Wasserburg (mittlerweile 2.). Das ist allerdings genau ein Vierteljahr her.

Inzwischen haben sich die Bascats personell verstärkt: Vorige Woche gab die Britin Shanice Norton ihr Debüt. Bei der 57:84-Niederlage in Nördlingen sammelte die Aufbauspielerin in 13 Minuten acht Punkte und sechs Rebounds.

In der laufenden Saison gewann das Pharmaserv-Team schon zwei Mal gegen Heidelberg. Beide Male in Marburg: In der Liga war’s deutlich, doch kamen die Gäste erst kurz vor Spielbeginn an. Und im Pokal war’s bis zum Schluss eng.

Bei Marburg wird Mali Sola fehlen, die sich im Halle-Spiel schon wieder einen Bänderriss im Knöchel zuzog. Katie Yohn hat wegen einer Knöchelverletzung die ganze Woche über nicht trainiert und ist fraglich. Doch geht man im Marburger Lager davon aus, dass Maryna Ivashchanka, die am Donnerstag aus Minsk ankam, am Sonntag erstmals für den BC aufläuft.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

So eine Woche ohne CEWL-Spiel ist sicher langweilig, oder?
Patrick: Ja, total. Nein, aber es war schon ungewohnt. Aber so konnten wir viele Themen behandeln, die wir so nicht behandeln können, wenn wir unter der Woche spielen.

Zum Beispiel?
Patrick: Defense! Da packen wir grad viel Arbeit rein. Und auch konditionell. Training und Spiel sind schon unterschiedliche Sachen. Spielen ist natürlich gut, aber im Training kann man da noch mehr über die Grenzen hinausgehen. Und das hilft im Spiel.

Bei Heidelberg punkten drei Spielerinnen im Schnitt zweistellig: Pele Gianotti (17,6), Olivia Nash (14,2) und Victoria Harris (11,5). Auf die muss man schon aufpassen, oder?
Patrick: Dieses Trio ist ein immens großer Teil der Gruppe. Und durch die Neuverpflichtung haben sie in Heidelberg nochmal Qualität reingepackt. Alle spielen facettenreich, haben einen guten Distanzwurf und sind gut unterm Korb. Einfach schwer ausrechenbar. Heidelberg hat einen krassen Schritt nach vorn gemacht.

Was erwartest du von Heidelberg?
Patrick: Ihr Ziel wird sein, zu Hause viele Spiele zu gewinnen. Sie werden heiß sein auf das erste Heimspiel im neuen Jahr. Sie spielen sehr physisch, und wenn sie den Ball haben, schalten sie sehr schnell um. Das macht es für jeden schwer und unangenehm. Das wird wohl ein knappes Ding. Es kommt auf die Tagesform an, und ich hoffe, dass wir am Ende besser da stehen.

Mit dem Blick auf die Tabelle ist es ein ziemlich wichtiges Spiel, oder?
Patrick: Schon. Aber jedes Spiel ist wichtig, und wir gehen jedes Spiel gleich an. Wir wollen mehr investieren als alle anderen. Wir brauchen viel Energie und überlegen uns ein paar taktische Dinge, wie wir besonders verteidigen und wo wir attackieren wollen.

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(von Marcus Richter)