Deftige Niederlage gegen Homburger Falcons

Mehr als deutlich mussten sich die Weiterstädter Bundesligadamen am Sonntag den Gästen der Falcons aus Bad Homburg geschlagen geben. Mit 66:102 Punkten (Halbzeit 36:40) verlieren sie vor heimischem Publikum, in Folge belegt man nun den 9. Tabellenplatz der Gruppe Süd.

Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten, welche das Weiterstädter Team ablieferte, und das war auch der Grund für den am Ende hohen Spielverlust. Denn die ersten beiden Viertel waren durchaus ausgeglichen. Mit sehr hohem Tempo starteten beide Teams in einen offenen Schlagabtausch, sowohl angesichts des Punktestandes als auch gefühlt kämpften hier zwei Teams auf Augenhöhe. Die Gäste, wie vermutet nicht so krankheitsgeschwächt wie angekündigt nach der Pokalabsage letzte Woche, erlaubten sich allerdings schon in den ersten 20 Spielminuten weniger Turnover als Weiterstadt, dem Halbzeitergebnis sah man das aber noch nicht an. Hendrik Schwab, aufgrund eine Verhinderung von Jerry Otshumbe dieses Mal verantwortlicher Coach, war bis dahin ergo sehr zufrieden: „Ein klasse Leistung, wir spielen selbstbewusst und lassen uns nicht einschüchtern, und das lohnt sich“, so sein Resumee zur Halbzeitpause.

Die Falcons hatten dann allerdings nach er Unterbrechung den besseren Start. 22 Punkte mehr erzielten die Gäste im dritten Viertel, besonders die Topscorerin des Spiels, Nerea Garmendia Odriozola war nicht zu bremsen und zeichnet alleine in Spielabschnitt 3 und 4 für 24 Punkte verantwortlich. Das brachte die Weiterstädter zunehmend aus dem Konzept. Unsicherheiten häuften sich, immer häufiger endeten diese in verzweifelten Abschlüssen, unnötigen Turnovern oder Homburger Steals. Gleichzeitig kehrte der Schlendrian ein in der Weiterstädter Verteidigung, einige der Spielerinnen wirkten lustlos und ausgepowert.

So war es keine Überraschung, das Bad Homburg am Ende sehr deutlich siegte, die Gäste aus dem Vordertaunus waren nach einem ausgeglichene Start das eindeutig bessere Team. Mit gemischten Gefühlen sieht Teammanger Michael Gießelbach das Ergebnis: „Gegen die Falcons zu verlieren ist keine Schande, da gibt es einige sehr gute Spielerinnen. Zudem kann man die Teams nicht vergleichen, zu unterschiedlich ist die Philosophie mit dem Schwerpunkt junger und einheimischer Spielerinnen bei uns und einem sehr leistungsfähigen, gut akquirierten Falcons-Kader ohne wesentliche Beteiligung eigener Jugend. Ein anderes Konzept, aber erfolgreich, Gratulation dazu. Trotzdem hätten wir nicht so hoch verlieren dürfen, das haben wir durch fehlende Souveränität, eventuell auch Athletik verschuldet. Hier müssen wir nachholen.“

Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck, Karen Beuck, Malin Beuck (4), Edanur Caglar (6/1), Saskia Gießelbach (15/1 Dreier), Ariane Kadesch, Kaylee Kilpatrick (14/2), Melissa Kolb (10/2), Christina Krick (15/1), Tanja Lehnert, Carolin Schmidt (2).