Der erste Schritt ist gemacht

Mit 68:58 schlägt der Herner TC den TK Hannover und beendet die Negativserie der vergangenen Spiele. Nun stehen vier schwere Auswärtsspiele an, zwei davon im Freiburger Hexenkessel (Pokal und Liga) sowie die EuroCup Auswärtsspiele in Ungarn und Belgien.

Erleichtert blickten Spielerinnen und Trainer nach vierzig anstrengenden Minuten, in denen der HTC viel Kampf und phasenweise schönen Basketball bot.

Dabei sah es zunächst gar nicht gut aus für den Lokalmatador: Die ersten vier Minuten gehörten Hannovers Marleen Peek und Aliaksandra Tarasava, die sich ungestört die Bälle zusteckten und die Gäste schnell auf 2:9 davon ziehen ließen. Nach dem Jordan Frericks sich noch einen Ballverlust erlaubte, Laura Westerick ein unnötiges Offensiv-Foul kassierte und Hannovers Birte Thimm einen Fastbreak Angriff erfolgreich abschloss bat Marek Piotrowski emotional zur Auszeit. Und die wirkte: Fortan wirkte die Herner Offense strukturierter, Matilda Claessons Dreier zum 9:13 in der sechsten Minute zwang Hannover zur ersten Auszeit. Doch im Gegensatz zur Ansprache Piotrowskis fanden Tatiana Gallovas Worte wohl nicht ganz ihre Wirkung, denn der HTC kämpfte sich mehr und mehr ins Spiel. Erneut setzte Matilda Claesson mit einem Dreier zum 13:16 ein Ausrufezeichen, der Buzzer-Beater-Versuch von Birte Thimm verfehlte das Ziel mit der Schlusssirene. Das erste Viertel ging mit 13:18 an die Gäste. 

Auch die Viertelpause brachte den HTC diesmal nicht aus dem Konzept. Nach feinem Anspiel von Kennedy Leonard netzte erneut Claesson per Dreier zum 16:18 ein, Ivana Brajkovic übernahm die Hoheit unter den Brettern und stellte den Anschluss zum 21:22 her. Als Jordan Frericks dann nach Assist von Lara Westerik per LayUp die erste Herner Führung auf die Anzeigetafel der H2K-Arena brachte war auch der letzte Zuschauer elektrisiert. Hannover nahm die zweite Auszeit, doch der HTC Zug war nicht mehr zu stoppen. Der HTC scorte von Außen wie in der Zone, Hannover verzettelte sich in Turnover und Fouls. Beim Stand von 42:30 ging es in die Kabinen bzw. zu Bier und Bratwurst. 

Und erneut war es der Herner Captain, der nach dem Seitenwechsel gleich klar machte, dass es für Hannover heute nichts zu holen gab. Mit guten Center-Move setzte sie sich gegen Birte Thimm durch, für die Herner Rebounds sorgten Brajkovic und Fikiel. Es entwickelte sich ein etwas „wildes“ Spiel, in denen beide Teams sich zahlreiche Turnover leisteten. Zwei schnelle Fouls von Laura Westerik ließen das dritte Viertel mit 51:47 enden. 

Die Viertelansprache von Piotrowski sortierte die Herner Defense wieder, in der Offense zeigte nun auch Adelina Abaiburova ihre Dreierexpertise. Als Hannovers Tessa Stammberger sich ein unsportliches Foul an Jordan Frericks erlaubte war die Messe gelesen, die letzten zwei Minuten wurden von „Herne, Herne“ – Rufen der Tribüne getragen. Sarah Polleros setzte den Schlusspunkt  auf ein gelungenes Come-Back des Herner Teams, dem die zwei wöchige Regenerationsphase gut getan hat. Nun muss das Team versuchen, den Schwung mit in die nächsten zwei anstrengenden Wochen zu nehmen, ehe am 14. Dezember (18 Uhr) das letzte Heimspiel 2019 gegen Saarlouis ansteht. 

Lars Winkelmann

  • 2. Bundesliga SüdHeidolph Schwabach Baskets
    We did it again