Dezimierte Angels verlieren in Freiburg, haben aber noch alle Chancen

Eisvögel Freiburg – XCYDE Angels Nördlingen 78:60 (18:13, 10:15, 26:12, 24:20)

Pre-playoffs nennt man im Basketball solche Spiele wie das der Angels aus Nördlingen am Samstag in Freiburg. Pre-playoffs, weil es um die begehrten Plätze in den Playoffs geht, aber auch, weil es ähnlich hart zugeht, wie in den entscheidenden Meisterschaftsspielen. Außerdem sind mathematische Grundkenntnisse gefragt. Nach der 78:60-Niederlage liegen nunmehr drei Teams punktgleich auf den Tabellenrängen drei bis fünf. Die Eisvögel bestätigten ihren Trend und gewannen ihr achtes Match in Folge gegen ein XCYDE-Team, das aufgrund von Erkarnkungen und Verletzungen nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.

 

Freiburgs Coach Hannah Ballhaus überraschte mit ungewöhnlichen Wechselaktionen, nahm mehrfach gleich vier Spielerinnen aus dem Spiel und hielt damit ihr Team bei frischen Kräften. Vor allem aber hielt sie ihre Mannschaft aus Foulproblemen heraus. Ganz anders die Angels, die nicht nur sehr schnell über der Teamfoulgrenze lagen, sondern auch individuell Probleme hatten, als ihre Topscorerin Luisa Geiselsöder bereits nach 13 Minuten drei Einträge auf ihrem Foulkonto stehen hatte. Dennoch gelang den Gästen aus dem Ries nach Rückstand der Ausgleich zum 20:20. Dank einer glänzend aufgelegten Magaly Meynadier mit drei erfolgreichen Dreiern in der ersten Halbzeit gelang es auch, das Match bis zur Halbzeitpause komplett offen zu halten. Mit 28:28 zogen sich beide Mannschaften zur Pausenbesprechung zurück.

 

Das dritte Viertel lief dann aber extrem unglücklich für die Angels. Erst kassierte Luisa Geiselsöder ihr viertes Foul, dann spielten sich die Eisvögel in einen Rausch, trafen teils unmögliche Würfe und lagen nach 30 gespielten Minuten mit 15 Punkten vorn. Damit war auch der 11-Punkte-Vorsprung der Angels aus dem Hinspiel aufgebraucht und der direkte Vergleich, der bei Punktgleichheit in der Tabelle wichtig ist, futsch. Mit 26:12 hatte die Ballhaus-Truppe die Nördlinger komplett ausgetanzt.

In der Folge ging es nicht mehr darum, wer das Spiel in Freiburg gewinnt, sondern nur noch, wer am Schluss den direkten Vergleich für sich haben würde.

Die Eisvögel bestätigten ihren seit Wochen zu beobachtenden Aufwärtstrend und ließen sich auch den direkten Vergleich nicht mehr abnehmen. Die Freiburger Mädels trafen ihre Würfe mit unglaublicher Sicherheit. Dem hatten die Gäste, die ohne die erkrankte Julia Förner und mit einer an Knieschmerzen leidenden Leslie Vorpahl angetreten waren, nicht viel entgegen zu setzen.

Nach der überraschenden Niederlage von Herne beim Absteiger Saarlouis bleiben die XCYDE-Girls allerdings auf dem vierten Tabellenplatz, nunmehr punktgleich mit Herne und Freiburg. Am nächsten Samstag, wenn in Nördlingen das Bayernderby gegen Wasserburg steigt, treffen die beiden anderen Kontrahenten direkt aufeinander. Demnach sind je nach Ausgang der Spiele für die Angels noch die Plätze drei, vier und fünf möglich. Es wird also wieder hart gekämpft und viel gerechnet werden am nächsten Wochenende, Pre-Play-Offs eben.

In Freiburg spielten: Vorpahl (4), McCray (12), Meynadier (15), Hill (12), Luisa Geiselsöder (11), Laura (6), Amenze Obanor und Heta Äijänen.

  • 1. BundesligaEisvögel USC Freiburg
    Acht! Echt?