Die Panthers überraschen weiter – dieses Mal in Marburg

Die Girolive-Panthers mischen weiterhin die Basketball-Bundesliga auf. Der Aufsteiger musste beim etablierten Erstligisten BC Marburg zwar zum zweiten Mal in Folge in die Verlängerung, behielt aber die Nerven und feierte einen 85:79-Erfolg. Mit dem fünften Sieg im achten Spiel sprangen die OSC-Frauen auf Platz vier.

„Wir überraschen gerade alle“, weiß Mario Zurkowski. Der Panthers-Trainer lobt die Entwicklung seines Teams, will aber noch nicht zu früh an den Klassenerhalt oder höhere Ziele denken. „Die Liga ist sehr eng beieinander. Es kann auch ganz schnell in eine andere Richtung gehen. Wir sind froh, dass wir die Punkte haben. Wir nehmen mit, was wir bekommen.“

In den vergangenen Saisons reichten sechs bis sieben Siege für den Klassenerhalt. Der Aufsteiger hat nun in acht Spielen bereits fünf Siege gesammelt – eine gute Grundlage. In Marburg mussten die Panthers wieder hart für den Erfolg arbeiten. Die Dreier von Brittany Carter, Rowie Jongeling und Melina Knopp halfen zur 21:15-Führung nach dem ersten Viertel. Leichte Fehler nutzte der BC, der nun besser aus der Distanz traf, um bis zur Halbzeit auf 36:42 zu verkürzen.

Intensives Duell auf Augenhöhe

Die Dreier brachten Marburg nach der Pause auch immer wieder in Front. Der OSC ließ sich nie abschütteln, ging aber mit einem 59:62-Rückstand in den Schlussabschnitt. Im vierten Viertel zeigten beide Teams mehrere Angriffe lang Nerven. Dann kamen die Panthers etwas besser in Fahrt, aber die Führungen wechselten regelmäßig. In den letzten 1:47 Minuten drehten die Gäste einen 69:74-Rückstand in eine Führung, aber die glich Marburg noch 9,9 Sekunden vor Schluss aus – Verlängerung.

Takács und Rollerson treffen in der Verlängerung

„Natürlich planen wir das nicht so, dass wir jetzt schon wieder in die Verlängerung gehen“, wäre es Zurkowski lieber gewesen, wenn nicht noch einmal fünf weitere kraftraubende Minuten auf sein Team zugekommen wären. „Wir würden die Partien gerne eher entscheiden, aber die anderen Teams sind ja auch ganz gut.“ Aber in dieser Hinsicht mussten sich die Panthers am Samstagabend in Hessen nicht verstecken. Einen frühen Dreier des BC konterte Kata Takács mit zwei Treffern. Marburgs Würfe wirkten immer verzweifelter. Brianna Rollerson sorgte mit einem Dreipunktspiel für die Entscheidung (84:79, 1:15 Minute vor Schluss), worauf die Gastgeberinnen keine Antwort mehr fanden. Takács setzte von der Freiwurflinie den Schlusspunkt.

Erholung in der Länderspielpause

„Marburg hat den Ball schnell gemacht und aus allen Rohren gefeuert. Meine Mannschaft hat die Intensität angenommen. Es war viel Kampf, aber auch guter Basketball dabei“, lobte Zurkowski die Einstellung seines Teams. „Wir haben als Kollektiv bestanden.“ Die anstehende Länderspielpause nutzen die Panthers, um sich zu erholen. Ab Donnerstag gibt der Trainer seiner Mannschaft frei. „Diese Pause haben wir uns erst mal verdient“, sagte Zurkowski. Ein Teil des Teams werde zu Rowie Jongelings Spiel mit der niederländischen Nationalmannschaft in Amsterdam (EM-Qualifikation gegen Ungarn am 14. November) reisen.

Knopp nach Bänderverletzung zurück

Nach der Pause stehen mit den Spielen in Halle und zuhause gegen Heidelberg zwei bedeutsame Partien gegen Mitaufsteiger an. Bis dahin soll auch Melina Knopp wieder an Fitness hinzugewonnen haben. Die Kapitänin gab nach ihrer Bänderverletzung in Marburg ihr Comeback. „Ihre ersten Minuten waren schon sehr gut. Sie hat ihren guten Eindruck aus dem Training bestätigt“, sagte Zurkowski.

Neue Osnabrücker Zeitung