Die Türen vom Bus gehen auf und zu

Die Türen vom Bus gehen auf und zu

Die Türen vom Bus gehen auf und zu

…auf und zu, auf und zu. Eisvögel gegen TSV Wasserburg 57:84 (29:40).

Im wunderschönen kleinen Wiesental, an der L139 kurz vor Elbenschwand, da steht eine Scheune, die steht immer offen. Bei Sonne und Regen. Im Winter und im Sommer, sperrangelweit offen.  Etwa soweit offen wie die Eisvögel-Defense in den Vierteln 1 und 3 des „we call it a Klassiker“ gegen Wasserburg. Und die Fiebichs, Motens, Brunckhorsts und Mulligans nahmen die Freiburger Gastfreundschaft dankend an.

Als dann Frau Hebecker auch noch die Füße setzte und die Dreipunktlinie zu dem machte, was sie ist, der Treffpunkt der Scharfschützinnen, da wurde einem als Eisvögel-Fan etwas unwohl. Denn während Frau Provo weiterhin ihre Trainingseinheit „Würfe aus aussichtslosen Situationen“ herunterspulte, der Sand im offensiven Getriebe rieb und rieb (16 Punkte), wechselte Gästecoach Parsons zweidreimal durch und ließ ihre Mädels gegen die kaum existente Eisvögel-transition defense nette 29 Punkte im ersten Viertel einnetzen.

Waren es irgendwelche Eisvögel-Umstellungen oder die Wasserburger Erkenntnis, dass an diesem Sonntag in Freiburg nicht viel schief gehen konnte? Die offensive Bayern-Power ließ in Viertel 2 etwas nach. Aus 29 wurden nun 11 Pünktchen. Deren 13 erzielte der USC und gewann somit sogar das zweite Viertel. Im Volleyball wäre das toll. Unentschieden. 1:1. Im Basketball liest sich das dann so: 29:40 hinten.

Mit der Tastenkombination Copy and Paste fügen wir die Halbzeit 2 ein. Denn sie ist die Kopie der Dramaturgie und Leistungen aus Halbzeit 1. In Zahlen: 3. Viertel (11:31), 4. Viertel (17:13). Macht im Volleyball 2:2. Am Sonntag in der Sepp-Glaser-Halle machte es allerdings 57:84. Igitt.

Die Erkenntnis: Die Türen vom Bus gehen auf und zu, der Renner der allmorgentlichen Kindergartenkreise, ist kein Basketballevergreen. Das Scheunentor muss zu sein, wenn man gewinnen will. Und zwar nicht nur zwei Viertel lang. Schritt 1. Schritt 2 ist die physische und psychische Fitness, die man in einer solchen Saison benötigt. Eine Saison in der die Ohren nach eindreiviertel Stunden Bundesligapower weh tun. Nicht wie sonst wegen des betäubenden Lärms der Fans. Sondern wegen des am Hinterohr reibenden Mund-Nasen-Schutzes. Corona-Saison. Anders. Schwierig. Also: Weitertrainieren. Hart und intensiv. Und bereit sein für die wichtigen Spiele. Wasserburg wird im Endspiel stehen. Für die Eisvögel gibt’s gleich mehrere Endspiele. Be ready!