Endlich wieder Basketball MIT Zuschauern

 

XCYDE Angels Nördlingen– Qool Sharks Würzburg 69:66 (44:35)

Endlich wieder Basketball live und das mit Zuschauern. Im ersten Vorbereitungsspiel der neuen Saison gab es noch mehr Dinge auszuprobieren als sonst in Pre-Season-Games. Natürlich ging es um sportliche Dinge. Wie machen sich die Neuen? Harmoniert das Team schon? Wer gibt den Ton an? Was ist mit den Rebounds? Aber in diesen Corona-dominierten Zeiten ging es natürlich auch um: Wie wird das Hygienekonzept eingehalten? Wieviele Zuschauer nehmen die ungewohnten Bedingungen in Kauf? Wo muss noch nachgebessert werden?

Um es kurz zu machen: die Verantwortlichen bei der BG Donau-Ries haben hervorragende Arbeit geleistet und das erste Match nach über einem halben Jahr hat organisatorisch perfekt geklappt. Sportlich konnte man nach wenigen, harten Trainingseinheiten keine Wunderdinge erwarten, der knappe 69:66-Sieg gegen einen sehr überzeugend aufspielenden Zweitligisten aus Würzburg rückte hauptsächlich eine Angels-Akteurin in den Mittelpunkt: US-Girl Kelly Campbell trug ihr Team und dies nicht nur was das Scoring anging.

Die XCYDE-Mädels starteten mit Brodersen, Meynadier, Campbell, Leaphart und Ilmberger. Doch die ersten Akzente wurden durch die Gäste gesetzt. Die beiden Ex-Marburger Bradley und Yohn brachten den Zweitligisten mit 5:8 in Führung. Doch dann übernahmen die Angels mit ständig wechselnden Formationen das Kommando. Besonders die Youngsters der Nördlinger deuteten an, dass in dieser Saison mit ihnen zu rechnen ist. Im zweiten Abschnitt erhöhten Meynadier &Co die Schlagzahl in der Verteidigung und Campbell deutete mit einer Serie von Distanztreffern ihre Wurfqualitäten an. Beim 44:35 wurden die Seiten gewechselt. In der Folge setzten sich die Nördlinger zum Teil deutlich ab, zollten am Ende jedoch dem zuletzt kraftraubenden Training Tribut und bauten ab. Würzburg kam noch einmal auf und der Drei-Punkte-Sieg schmeichelte am Ende dem Erstligisten sogar. Das Ergebnis sollte jedoch nicht überbewertet werden.

Nach drei Tagen Training bleiben sicherlich noch viele Dinge offen, doch eins ist offensichtlich: mit Kelly Campbell ist den Angels ein guter Fang gelungen. Bei vielen Akteurinnen ist noch viel Luft nach oben, positiv gewendet: in diesem Team steckt eine Menge Entwicklungspotential, das darauf wartet entwickelt zu werden. Es liegt noch viel Arbeit vor Coach Imreh und seinen Mädels. Der Ungar ist ja als akribischer Arbeiter bekannt. Dann mal los. Die Ergebnisse werden die Angels-Fans gleich am nächsten Sonntag beobachten können, wenn der Fendt-Caravan-Cup in Nördlingen ausgespielt wird. Gegner werden die Zweitligisten aus München, Schwabach und der Erstliga-Konkurrent aus Heidelberg sein.

Yesilova (5), Berlitz (2), Meynadier (16), Brodersen, Obanor, Sachnovski (2), Ilmberger, Campbell (24), Geiselsöder (4), Leaphart (4), Waldner (11)