Es ist wie es war

Mit den Fakten vertraut, das die Towers mit einigen Ausfällen zu kämpfen hatten und empfindlichen Niederlagen in den letzten 12 Spielen einstecken mussten, reisten die Ludwigsburgerinnen an den Rhein. „Gerade nach der Weihnachtsunterbrechung ist es ein bisschen wie neues Spiel, neues Glück“ gab Headcoach Vilkius seinen Ladies auf den Weg. Er sollte Recht behalten und seine Prognose hat sich für die Barockstädterinnen erfüllt. Im Auftaktspiel haben sie Ihre guten Vorsätze für 2020 umgesetzt. Gratulation!

Das Spiel fing schon kurios an. Nach dem Einwurf vom Schiedsrichter, Ashley Gray und Alexandra Berry stehe sich im Mittelkreis gegenüber, der Ball wird in der Abwärtsbewegung tuschiert, kommt im Mittelkreis fast zum liegen, es stürzen sich eine eine Traube von Spielerinnen auf den Ball, der dann von irgendeiner Hand in den Händen von Philippa Faul landet und sie dann gleich einen Dreier versucht, der den Korb nur knapp verpasst. Faul, mit 14 Punkten, die das fünfte mal in dieser Saison spielte, war heute Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Sie puschte und motivierte ihre Mitspielerinnen, die, so hatte man den Anschein, sich mehr ihrem Schicksal ergaben, als dagegen anzukämpfen.

Der Wille zum Sieg war bei den Gästen spürbarer und sie gingen mit 4 Punkten durch Berry, die insgesamt 26 durch den Ring traf, im Führung. Bianca Helmig verkürzte mit einem Dreier, die nächsten beiden Dreier fielen in den letzten 100 Sekunden des Spiels, dazwischen Ebbe. Von 17 Zweierversuchen, traf sie 2 und von 10 Dreier 3. Das entspricht einer Quote von 18%. Durchschnittlich liegt sie bei 34 %. Annika Holzschuh kommt unterm Brett nicht zum Erfolg. Von sieben Versuchen triff sie einmal. Ashley Gray hat in dieser Saison noch nie einstellig geworfen. Drei von 11 Zweier finden ihr Ziel. Die macht sie normalerweise mit verbundenen Augen. Sichtlich angeschlagen, blieb sie heute verständlicherweise weit unter ihrem Leistungspotential.

Viktoria Krell hat mal wieder eine wunderbare Performance abgeliefert. 19 Punkte und 19 Rebounds, davon 10 unterem Brett der Towers. In Summe haben die Towers unterm Brett des Gegners 8 Rebounds für sich verbucht, insgesamt kamen sie auf 22 und die Gäste auf 58. Hier hat sich deutlich das Fehlen von Marla Ruf gezeigt. Auch konnte das krankheitsbedingte Fehlen von Neele Steinort nicht kompensiert werden. Yasminn Akele, die auch schon bewiesen hat, das sie unterm Korb aufräumen kann, fiel ebenfalls aus.

Alles in Allem, wäre eine andere Prognose eingetreten, dann wären die Towers mit neuer Kraft ins Jahr gestartet und hätten mit der Aufholjagd begonnen. Nun werden sie in der Fraport Arena am kommenden Wochenende gegen den Weiterstadt mit der Aufholjagd beginnen.

Wir haben noch einen steinigen Weg vor uns. Das er aber so steinig werden wird, dachte ich nicht“, so Abteilungsleiter Florian Rammrath nach dem Spiel, der aber nach wie vor positiv in die Zukunft blickt.

Für die Towers waren dabei: Tasnimm Akele, Imena Aruna, Linda Christ, Philippa Faul, Ashley Gray, Bianca Helmig, Annika Holschuh, Paula Pfaffmann und Wiebke Wilhelm