Es liegt kein leichter Weg vor dem ASC

Nach der krachenden 97:62 Niederlage ist die Lage beim ASC ernst, aber nicht hoffnungslos.

Die Vorzeichen waren denkbar schlecht. Nach einer Sperre als Trainerin, die von der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland ausgesprochen wurde, musste der ASC zur Winterpause mit dem Ausfall von Nikola Kacperska umgehen, die bis dahin Schlüsselspielerin des Teams war. Versuche den Kader qualitativ noch mal zu verstärken scheiterten und so musste man geschwächt in die Begegnung gegen Weiterstadt gehen. Alles an Kacperska fest zu machen wäre falsch, aber Teams in der unteren Tabellenregion haben in der Regel nicht die Kadertiefe die entscheidende Spieler eins zu eins auffangen kann.

Wie sich die Mainzerinnen allerdings in Weiterstadt präsentierten war eine Enttäuschung. Nicht nur die Verantwortlichen, auch die Mannschaft hatte sich das sicherlich anders vorgestellt. Hat man mit Mortier, Moss, Sagerer, Finke, Pinjic und Dötsch doch erfahrene Zweitliga Spielerinnen im Kader, war die Art und Weise wie der ASC unter die Räder kam erschreckend. Und das obwohl Weiterstadt keinen berauschenden Basketball spielte aber gnadenlos die Geschenke der Mainzer Defense annahm. Das macht ein Team aus, das den Sieg zu jedem Zeitpunkt im Spiel mehr wollte und letztlich ein Statement setzen konnte.

Gleich zu Beginn der Partie ging der ASC unter und erholte sich davon nicht mehr. Mit der 31 Punkte Halbzeitführung war die Messe im Grunde gelesen. Konnte man im Hinspiel noch den 25 Punkte Halbzeit-Rückstand aufholen, war an dem Tag klar das die Mannschaft dies nicht bewerkstelligen konnte. Ein kleines Hoch gab es im dritten Viertel, das konnte Mainz aber nicht konservieren und so stand am Ende eine 35 Punkte Niederlage auf dem Konto der Mainzer. Höchste Saisonniederlage nach erschreckend schwachem Auftritt.
Nach der katastrophalen 0:20 Saison im letzten Jahr wo solch hohe Niederlagen im Grunde dauernd kassiert werden mussten, wollte man diese Saison wenigstens keinen blow-out kassieren. Leider war am Sonntag gegen Weiterstadt keine der Spielerinnen auf dem Level an dieser hohen Niederlage zu ändern. Besonders die Führungsspieler und vermeintlichen top Leute trugen nichts zu einem positiven Spielverlauf bei. Hervorheben sollte man Anina Pinjic die sich mit 16 Punkten gegen die Niederlage stemmte, Alina Dötsch die sich gegen die große Kilpatrick aufrieb oder Madita Oehl die erstmalig mehre Minuten auf dem Feld ergattern konnte.

Wir geht es nun weiter beim ASC? Zwei Spiele müssen sie noch auf Kacperska verzichten. Ausgerechnet gegen die Mitkonkurrenten Speyer und Saarlouis. Es liegt eine arbeitsintensive Woche vor dem Coach und seinem Team. Versuche des Managements noch eine Spielerin an Bord zu holen scheiterten. Die Spielerin unterschrieb bei einem Ligakinkurrenten und wird dieses Team mit Sicherheit deutlich besser machen. Mainz also in der Realität angekommen, nachdem drei Transfers geplatzt sind. Es heißt nun Reaktion zeigen, von denen die da sind. Dem Kader vertrauen und dass diese Spielerinnen es können, hat man in so vielen Spielen gesehen. Der „Kacperska-Faktor“ ist ärgerlich, der ASC kann ausgerechnet in den Abstiegsduellen nicht in Bestbesetzung antreten. Man könnte von Wettbewerbsverzerrung sprechen, nach der Willkür des Spielleiters der Oberliga RLP/Saarland. Aber, Jammern hilft nicht. Kampf annehmen und zeigen das die Mannschaft es richten kann. Nach den kommenden beiden Spielen wird man sehen wie es für den ASC in Liga 2 weitergeht.