Etappenziel Halbfinale erreicht

Mit 57:56 gewinnt der Herner TC auswärts auch das zweite Viertelfinalspiel gegen Braunschweig und beweist dabei wieder eine besondere Stärke.



Es fehlte nicht viel, und die Basketballerinnen des Herner TC hätten kein freies Wochenende gehabt



Mit einem Punkt Vorsprung führte Eintracht Braunschweig am Dienstagabend gegen den HTC im zweiten Viertelfinalspiel der Playoffs.



Aber in den Schlusssekunden wie auch in einigen anderen Szenen zuvor zeigte sich wieder einmal, was Kapitänin Emina Karic vor einigen Wochen nach dem gesicherten Platz eins der Liga-Spiele gesagt hatte: das Team des Herner TC hält zusammen, und hat vor allem auch viel Ehrgeiz. Braunschweig bekam das zu spüren, als sich die Hernerinnen zwei Sekunden vor Schluss doch noch den 57:56 (29:25)-Sieg holten.



Herner TC kämpft und fightet

24 Sekunden waren noch auf der Uhr, Braunschweig führte mit 56:55. Das Nervenspiel zum Schluss gewannen dann die Hernerinnen – nach einem Einwurf schloss sich erst ein Fehlwurf an, aber dann war es Jordan Frericks, die noch einmal nachsetzte. Sie holte sich den Rebound und brachte den nächsten Versuch im Braunschweiger Korb unter. Der zweite Sieg im zweiten Spiel, und damit stehen die Hernerinnen im Halbfinale.



HTC-Trainer Marek Piotrowski hob nach diesem ausgeglichenen Spiel noch eine weitere Akteurin hervor: Natalie Burton ging nicht nur wegen ihrer 14 Punkte vorne weg. „Sie hat wirklich stark gespielt, hervorragend, und die anderen Spielerinnen auch mitgezogen. Die ganze Mannschaft hat gekämpft und gefightet“, so Piotrowski.



Braunschweig habe eine starke erste Sechs, und nicht nur deshalb war das Spiel in diesem ausgeglichenen Verlauf nicht unerwartet. Piotrowski: „Es kam vieles zusammen. Wir hatten einen ersten sportlichen Höhepunkt in dieser Saison schon mit dem Pokalsieg, hatten erst einmal alle Konzentration darauf gelegt. Dann kam das Spiel am Samstag gegen Braunschweig, und im zweiten Spiel waren wir auch etwas müde. Das ist dann auch eine Kopfsache.“



Blick zurück auf das Pokalturnier als Wachmacher

Übers freie Wochenende aber werden Piotrowski und sei Team den nächsten Wettstreit der letzten vier in der DBBL, diesmal um die Deutsche Meisterschaft, in den Fokus rücken.



Dabei wird vor dem Halbfinale dann auch wieder der Blick zurück zum gewonnenen Pokalturnier eher ein Wachmacher sein: „Wir haben die Chance auf eine weitere Medaille. Wir werden gut vorbereitet und motiviert sein“, so Piotrowski. Auf den Ehrgeiz seines Teams kann der Trainer dabei allemal setzen.



Viertel: 12:16,13:13,21:18,10:10.

Braunschweig: Brennecke (2), Claesson (13/3 Dreier), Goff (4), Haertle (2), Hatch, Mulligan (9), Rosemeyer, Rupnik (7/1), Smith (19/2).



Herne: Attura (6/2 Dreier), L. Bettonvil (3), J. Bettonvil (2), Bully (8), Burton (14), Frericks (6), Garbin (10), Karic, Kuijt (6/2), Sannes, Westerik (2).



Scouting (Braunschweig – HTC) – Zweierquote: 44% (15/34) – 39% (19/48); Dreierquote: 50% (6/12) – 25% (4/16); Freiwürfe: 61% (8/13) – 58% (7/12); Rebounds: 39:29; Turnovers: 22 – 7; Steals: 4 – 16; Blocks: 1 – 3; Assists: 12 – 15; Fouls: 15 – 14

Quelle: Stephan Falk/WAZ