Fortuna ist in dieser Saison keine Saarlouiserin

Auch im letzten Vorrundenspiel am vergangenen Samstag beim Herner TC gelang den inexio Royals Saarlouis kein Sieg. Dabei stand das Spiel bis zur letzten Spielminute auf Messers Schneide und Herne hätte sich nicht beschweren können, wenn die Royals heute als Sieger die Halle verlassen hätten.

Ohne fünf zum amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger zu fahren, macht nicht wirklich Hoffnung auf einen Erfolg. So entschieden sich auch viele treue Fans der Royals, sich diesmal lieber in den vorweihnachtlichen Rummel zu stürzen als sieben Stunden im Reisebus zu verbringen. 

Die Royals begannen mit einer komplett umgestellten Defense. Herne hatte damit wohl nicht gerechnet und spielte in den ersten Minuten konfus. Es dauerte bis in die zweite Minute, ehe Saarlouis die beiden ersten Punkte im Spiel gelangen. Marek Pietrowski schien sichtbar genervt und wechselte danach seine komplette erste Fünf aus. Höchststrafe also für die Spielerinnen – und das schon zu Anfang des ersten Viertels. Seraphina Asuamah-Kofoh düpierte in dieser Phase des Spiels ihre Gegenspielerinnen ein ums andere Mal mit ihrem schnellen Antritt. Leider gelang beiden Mannschaften in der Offensive allzu wenig, es gab viele Fehlwürfe und leicht vergebene sog. Hundertprozentige. Spielstand folglich nach dem ersten Viertel ein mageres 11:12.

Im zweiten Viertel lief es dann erheblich besser. Es entwickelte sich Spielfluss. Nach einem zwischenzeitlichen 14:12 gelang es den Royals sich einen 5-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten (16:21). Nun war es vor allem die Schwedin Mathilda Claesson, die Saarlouis mit ihren Dreiern immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte und dafür sorgte, dass sich die Royals nicht weiter absetzen konnten. In die Halbzeitpause ging es dennoch mit einer 26:32-Führung für die Royals.

Danach kam das »ungeliebte« dritte Viertel und der damit verbundene Einbruch bei Saarlouis. Ganze vier Pünktchen gelangen. Herne machte es besser, wenn auch nicht viel besser. Immerhin reichten die 13 erzielten Punkte zum 39:36 am Viertelende.

Wie vermutet, entwickelte sich der Schlussabschnitt dann zum Thriller. Die Führung wechselte ständig hin und her. Mitte des Viertels führte Herne mit 52:49. Es folgten zwei Freiwürfe für Saarlouis 52:51. Dann erhöhte Saarlouis auf 52:55. Danach 54:55. In dieser Phase vergab Saarlouis einen entscheidenden Dreipunktewurf. Herne nutzte dies und erhöhte 9 Sekunden vor Schluss auf 59:55. Danach gab es noch ein Foul an Jess Kovatch bei einem Dreierversuch. Also 3 Freiwürfe bei einer Sekunde auf der Uhr. Nun die ersten zwei reinlegen und den dritten gegen den Ring, in der Hoffnung auf eigenen Rebound mit Tipp-In. Der Plan ging auf, jedoch Herne sicherte sich den Rebound. Damit endete das Spiel mit 59:57 für das glücklichere Team aus Herne. 

Erfolgreichste Werferinnen bei Saarlouis waren Ali Gorrell mit 21 und Jess Kovatch mit 17 Punkten.

Glück auf!

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