Herner TC siegt sich glatt durch das Halbfinale

Auch das zweite Spiel gegen den TSV 1880 Wasserburg hat der Herner TC gewonnen: nach dem 86:71 steht der HTC erstmals im Finale der Playoffs.
Da stehen sie auf dem Parkett in Wasserburg und laufen dann schnell zusammen. Karin Kuijt nimmt sich die Zeit und ballt kurz noch die Faust, reiht sich dann in die Jubeltraube in den roten Trikots ein. Marek Piotrowski, der Trainer des Herner TC, klatscht einige Spielerinnen ab, und dann zeigt auch er ganz kurz die Faust des Siegers. Mit 86:71 (39:35) hat der Herner TC beim TSV 1880 Wasserburg gewonnen und die Erfolgsgeschichte dieser Saison weitergeschrieben.
Und zwar, nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der zweiten Halbzeit dieses zweiten Halbfinalspiels der DBBL-Playoffs mit einem ziemlich kräftigen Federstrich. Damit hat der Herner TC nach Platz eins der Ligaspiele in dieser Saison erstmals den DBBL-Pokal nach Herne geholt und steht zum ersten Mal in den Finalspielen der Playoffs.

Knappe erste Halbzeit

Es schien vor der Begegnung in Wasserburg sonnenklar, was kommen würde. Nach dem Sieg in der ersten Begegnung mit vier Punkten Vorsprung (69:65) erwartete nicht nur HTC-Trainer Marek Piotrowski einen weiteren harten Kampf und ein enges Spiel, sondern auch Spielerin Jill Bettonvil, die ergänzte: in Playoff-Zeiten seien die Spiele nun mal so.

Die erste Halbzeit der Begegnung in Wasserburg unterstrich das noch mal. Zwar traf Jordan Frericks für zwei zum 10:3 für Herne, eine erste anscheinend komfortable Führung, aber anschließend kämpften sich die Gastgeberinnen nicht nur heran, sondern drehten den Spielstand mit 18:16 auch erstmals auf ihre Seite. Wie’s in Playoff-Zeiten nun mal so ist: es blieb erst einmal ein knappes Spiel. Herne führte mit drei Punkten nach dem ersten Viertel, nach dem zweiten Abschnitt führte der HTC mit vier, 39:35.

Chance aufs zweite „Gold“ der Saison

Es folgte das dritte Viertel, in dem der HTC für eine andere Playoff-Zeitrechnung an der Uhr drehte. Chloe Bully erhöhte auf ein zunächst noch maßvolles 61:51 für die Hernerinnen, aber dann schnellten die Gäste erst mal so richtig aus dem Startblock. Beatrice Aturra für zwei, mit zwei Freiwürfen und einem Dreier, Loyce Bettonvil für drei aus der Distanz und Jill Bettonvil mit zwei Punkten warfen dem HTC eine 73:55-Führung auf die Anzeigetafel – und damit war der Herner TC dem vierten Sieg im vierten Playoffspiel den entscheidenden Schritt näher gekommen.
Im Schlussabschnitt blieben die Hernerinnen uneinholbar, und mit dem 81:68, durch einen Dreier von Loyce Bettonvil, 62 Sekunden vor Schluss war dann auch endgültig klar: Herne erreicht das Finale, erstmals, und hat die Chance auf die zweite Goldmedaille in dieser DBBL-Saison.

Viertel: 20:23, 15:16, 16:20, 20:27.

TSV: Brunckhorst (15/2 Dreier), Schlott (4), Tunstull (10), Hebecker (12/2), Fiebich (21/2), Jakovina, Mfoula, Williams (7), Hartmann (2), Perner, Scholzgart.

HTC: Attura (16/2 Dreier), Frericks (15), Loyce Bettonvil (10/2), Kuijt (22/2), Jill Bettonvil (10/1), Burton (4), Karic (2), Westerik, Garbin, Bully (7/1), Sannes.

Teamvergleich (TSV – HTC)

Zweierquote: 39 % (17/43) – 54 % (18/33); Dreierquote: 37 % (6/16) – 32 % (8/25); Freiwurfquote: 63 % (19/30)- 78 % (26/33); Rebounds (defensiv; offensiv): 31 (19/12) – 42 (28/14); Turnovers: 12 – 13; Assists: 11 – 15; Steals: 10 – 10; Blocks: 1 – 0; Fouls: 23 – 23.

Quelle: Stephan Falk/WAZ