Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung …

ehrlich gesagt – ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Jeder, dem ich in dieser Woche begegnet bin, verwendete mindestens einmal das Wort Hoffnung.

»Hann ihr jetzt widder Hoffnung, wo ner in Nördlinge gewonn hann?«, war mein meist gehörter Satz. »Die Hoffnung stirbt zuletzt. Hoffnung ist das Brot der Armen. Hoffnung ist das halbe Glück. …« 

Wir hatten in dieser Saison so viele Verletzte wie in keiner Saison zuvor, konnten kaum zwei Spiele in Folge mit der gleichen Besetzung antreten, wir hatten unglückliche Niederlagen zu verdauen, wir stehen immer noch am Ende der Tabelle. Es sind noch vier Spieltage mit extrem schweren Gegnern für unsere Mannschaft. Zuhause gegen Freiburg und Herne, auswärts in Marburg und Keltern. 

Gehofft hatte ich persönlich, als wir in Halle und als wir zuhause gegen Heidelberg gespielt haben. Da dachte ich noch »Hoffnung ist der Stahl im Beton«, und wir können diese beiden Spiele einfach nicht verlieren. Danach ist die Hoffnung der Realität und einer gewissen Ernüchterung gewichen. Natürlich ist es nach dem Sieg in Nördlingen

noch möglich, den Klassenerhalt zu schaffen. Aber es liegt nicht mehr alleine in der eigenen Hand. Man muss drauf hoffen, dass … (Schon wieder)

Wir sehen den letzten vier Pflichtspielen mit einer großen Gelassenheit entgegen. Wir haben immer nur den nächsten Gegner im Auge, und der heißt am Samstag Eisvögel USC Freiburg. Gegen diese Mannschaft hatten wir in dieser Saison schon zweimal das Vergnügen, oder besser das Missvergnügen. Einmal, im Pokal in der heimischen Stadtgartenhalle, setzte es eine deftige 66:99-Niederlage. Beim zweiten Mal im Breisgau im Ligaspiel war es dann etwas besser, aber es trennten uns erneut 10 Punkte beim 83:73 für die Badenerinnen. 

Nun steht am kommenden Samstag wiederum eine ganz andere Mannschaft in der Halle, halt wegen der vielen Verletzungen. Freiburg hat die letzten fünf Begegnungen gewonnen, hat also so etwas wie einen Lauf. Sie werden unter diesen Vorzeichen als klarer Favorit nach Saarlouis kommen. Der derzeitige Tabellensechste hat noch die Möglichkeit, sich unter die ersten Vier zu gesellen, um sich damit eine bessere Ausgangssituation für die Playoffs zu schaffen. 

Die Royals hingegen klammern sich an den berühmten Strohhalm und arbeiten sozusagen unter »erschwerten Bedingungen« mit dem Damoklesschwert Abstieg über dem Kopf. Die Mannschaft hat in den letzten Wochen erhebliche Fortschritte gemacht. In der Defense beispielsweise ist das Team gegenüber der Vorrunde nicht wieder zu erkennen. Oder auch in der Spielstruktur ist die Handschrift von Marc Hahnemann deutlich zu sehen. Es gibt in allen Bereich noch viel zu verbessern, vielleicht ist es in dieser Saison bereits zu spät dafür? Aber, wenn ich schon mit den abgetretenen Zitaten begonnen habe, zum Schluss vielleicht noch dieses: Der Weg ist das Ziel! Und da, das wage ich zu beurteilen, sind wir bei den Royals auf einem guten. Warten wir einfach den Samstag ab, stärken unserer Mannschaft nach Kräften den Rücken und (ich sag’s nicht wieder) … auf den Sieg. 

Das Spiel beginnt am Samstag, 22.Februar 2020, um 19.00 Uhr in der Stadtgartenhalle Saarlouis. Kommt und macht die Stadtgartenhalle zum Tollhaus!

Let’s go Royals!