Hoffnung trotz Niederlage

Was die Zuschauer am Samstag in der H2K-Arena zu sehen bekamen, war leider nicht die ersehnte Kehrtwende – aber es war ein kleines Stückchen Hoffnung. Dabei begann das Spiel so, wie man es aus Herner Sicht aus vergangenen Wochen gewohnt war. Nicht konsequent genug in der Defense, nicht konzentriert genug im Abschluss und mit dem Kopf irgendwie nicht auf dem Spielfeld. Zur Halbzeit betrug der Rückstand bereits zehn Punkte und die Stimmung in der ohnehin nicht gut gefüllten H2K-Arena war auf dem Tiefpunkt. Die Resignation der Mannschaft hatte sich auf das Publikum übertragen und mit einem Sieg rechnete zu diesem Zeitpunkt niemand mehr.

Doch im dritten Viertel sollte etwas passieren, das erst das Publikum und in der Folge die Herner Mannschaft aufrüttelte. Die Schiedsrichter der Partie pfiffen eine strenge Linie an diesem Tag und so standen bei beiden Mannschaften zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits einige Fouls zu Buche. Doch im dritten Spielabschnitt wurde das Herner Publikum in zunehmendem Maße aufgebracht und machte seinem Unmut über einige Schiedsrichterentscheidungen lautstark Luft. Und noch lauter feuerten die Herner Fans aus Protest auf einmal auch ihr Team wieder an. Die Spielerinnen wiederum schafften es mit der Unterstützung des Publikums den angesammelten Frust in Energie und Kampfwillen umzuwandeln und startete eine mitreißende Aufholjagd. Folgerichtig konnte der HTC die letzten beiden Viertel für sich entscheiden und hatten beim Stand von 63:66 mit dem letzten Angriff sogar noch die Chance auf Verlängerung. Leider schaffte es Herne nicht den nötigen 3er zu versenken und so stand trotz aller Bemühungen am Ende eine erneute Niederlage.

Die Hoffnung bleibt, dass der Schalter endlich umgelegt wurde und man den wiederentdeckten Schwung über die Pause retten kann. Denn danach ist der Tabellenzweite Hannover zu Gast in Herne – es wird also nicht einfacher.