Hurricanes starten mit 52:48 gegen Berlin

Rotenburg – Von Matthias Freese. Es kam so, wie es sich Hallensprecher Christoph Treblin gewünscht hatte – es kam zu einer packenden und spannenden Partie. Am Ende hatten die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes am Donnerstagabend die Nerven der rund 250 Zuschauer arg strapaziert, den Punktspielstart gegen Alba Berlin aber mit 52:48 (29:25) erfolgreich bestritten. Coach Christian Greve und sein Team durften die Rotenburger Pestalozzihalle also mit einem breiten Grinsen im Gesicht verlassen.

„Wir hatten gute und schlechte Phasen“, fasste Greve die selten hochklassige, aber dafür intensive Partie zusammen. Die 9:22-Rebound-Bilanz im ersten Durchgang ließ er dabei außen vor: „Aber in der zweiten Halbzeit hatten wir einen kleinen Bruch, da waren wir zu relaxed.“ So jedenfalls gelang es den Berlinerinnen, einen Neun-Punkte-Rückstand (36:45/34.) zu egalisieren. Innerhalb einer halben Minute gelangen Lucy Reuß zwei Dreier, sodass es 76 Sekunden vor dem Ende 46:46 stand. „Ich hatte es mehrfach angesagt, dass sie Dreier werfen kann“, ärgerte sich Greve, fand aber auch: „Alba ist deutlich stärker als im letzten Jahr.“ Was auch an der US-Amerikanerin Erika Livermore liegt. Der erste ausländische Profi des Teams kam bis zur Pause auf 15 Punkte, danach allerdings nur noch auf zwei. „Wir haben über sie in der Kabine gesprochen, da gab es Vorgaben – und dann haben wir als Team deutlich besser gegen sie gespielt“, bemerkte Greve.

Noch ein Stück von ihrer Bestform entfernt sind derweil die Hurricanes-Profis, Kama Griffitts und Becky Nash, die jeweils nur auf sechs Punkte kamen. „Bei Kama klebt die Seuche an den Fingern, bei Becky ist noch viel Potenzial“, meinte der Coach. Dafür war einmal mehr auf Pia Mankertz Verlass, die in der Schlussphase bei sechs Freiwürfen die Nerven bewahrte und insgesamt auf 23 Punkte kam. Einige gute Szenen hatte auch Hannah Pakulat, die bereits im ersten Viertel an der Hand behandelt werden musste – Greve rechnete ihr vor allem hoch an, dass sie mit ihrer Intensität in der Defense den Schrittfehler von Livermore in der Crunchtime provozierte: „Damit war sie am Ende unser Matchwinner.“ Auch Youngster Michelle Schischkov, die der Trainer Anfang des Schlussviertels aufs Feld schickte, hatte ihr Erfolgserlebnis: Korbleger plus Freiwurf – die ersten Punkte in der zweiten Liga.

Am Wochenende haben die Hurricanes spielfrei. Die Partie beim BBZ Opladen wurde auf den 16. November verlegt.