In Speyer das Finale klar machen

Gelingt den BasCats USC Heidelberg bereits am Freitagabend der Einzug ins Finale? Nach dem 75:45 im ersten Playoff-Halbfinale am letzten Samstag wollen die Spielerinnen des noch ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten ein drittes Spiel vermeiden und heute um 19.45 Uhr in der Speyerer Osthalle alles klar machen. Gelingt dies nicht, gäbe es am Sonntag um 14 Uhr im ISSW das entscheidende dritte Spiel.
 
Es ist schon eine kuriose Situation. Stephan Winkler, Manager bei den BasCats USC Heidelberg, hat für Sonntag die Halle im Sportinstitut geblockt und alle organisatorischen Voraussetzungen für ein Basketballspiel geschaffen – und das ohne zu wissen, ob es stattfinden wird. Bei einem Sieg wären die Vorarbeiten umsonst gewesen. Aber auch Stephan Winkler hofft natürlich, dass im zweiten Spiel alles klar gemacht wird. Dann stünden die noch immer ungeschlagenen BasCats – die einzige Niederlage dieser Saison gab es im DBBL-Pokal gegen den Erstligisten Nördlingen – in der Finalserie, die mit einer Heimpartie gegen Bamberg oder München am 30. März beginnen würde. Eine unmögliche Konstellation, in die die DBBL die Aufstiegsanwärter völlig ohne Not gebracht hat. Andere Termine gäbe es nämlich noch genug. Und das Ganze würde sich auch bei den Finalspielen Anfang April wiederholen.
 
Bei den BasCats gehen alle von einer Fortsetzung der Siegesserie aus. Speyer wird vor heimischem Publikum noch einmal alles geben und möglicherweise auch besser treffen als am letzten Samstag (45:75), doch die spielerische Klasse und die tiefe Bank sprechen ganz klar für Heidelberg. Das Ergebnis im ersten Halbfinale war deutlich, aber nicht so souverän herausgespielt wie erhofft. Trainer Dennis Czygan hat dies deutlich angesprochen, die Mannschaft hat es eingesehen, dass die Leistung nicht optimal war.
 
Der Finalgegner könnte – nicht wie von vielen erwartet die DJK Bamberg – der amtierende Vizemeister Jahn München sein. Der gewann das erste Spiel in Bamberg dank der überragenden Ex-Nationalspielerin Anne Delafosse mit 58:54. Dennis Czygan war davon nicht überrascht. „Man darf Delafosse nicht machen lassen“, zeigte er deutlich den Bamberger Fehler auf. Spielerinnen wie sie oder Christina Schnorr und Anna Heise drehen in den Playoffs erst richtig auf. „Das wird für Bamberg in München heute richtig schwer“, so Czygan.
 
Trotz der höheren Etatanforderungen seitens der DBBL werden die BasCats die Lizenzunterlagen für die 1. Bundesliga vollständig zum 31. März einreichen. Ein positives Signal, dass der eventuellen Meisterschaft auch wirklich der Aufstieg folgen könnte. Mehr konnte Dennis Czygan zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
 
Michael Rappe
 
 
So lief das erste Playoff-Halbfinale am letzten Samstag:
 
 
Stenogramm: 8:6 (4.), 15:10 (10.), 25:14 (15.), 38:25 (Halbzeit), 44:33 (25.), 55:33 (30.), 62:33 (32.), 71:39 (37.), 75:45 (Endstand).

BasCats: Lummer 12/3, Gianotti 11/1, Nash 10, Arthur 10, Zipser 9, Spatzier 6/1, Meusel 5, Daub 4, Palenickova 3, Chatzitheodorou 3/1, Karavassilis 2.

Speyer: Edwards 19/1, Faul 11/1, Akele 5/1, Steinort 4, Netter 4, Helmig, Krüger, Jalalpoor, Wilhelm.

Rebounds: 52:36 (BasCats/Speyer): Arthur 9, Team 9, Nash 8, Gianotti 8 – Edwards 16, Helmig 4, Akele 3, Netter 3, Faul 3.
Wurfquote aus dem Feld: 40:28%.
Dreierquote: 32:20% (6/19:3/15).
Freiwurfquote: 74:83%.