Jetzt nach Wasserburg …

Am Übergang von einem zum nächsten Jahr haben viele von uns gute Vorsätze im Kopf. Bei den meisten sind die bereits nach zwei, drei Wochen wieder verpufft und sie machen so weiter wie zuvor. 

Auch die Basketballerinnen der inexio Royals Saarlouis hatten sich fürs neue Jahr viel vorgenommen. Die Kapitänin der 1. Mannschaft sagte noch vor ein paar Tagen, dass man nun zeigen wolle, dass man zurecht in der 1. Liga spielt. Ein guter Vorsatz, der schon am ersten Spieltag im neuen Jahr in sich zusammengefallen ist. Dabei hatte die erste Fünf der Royals in Hannover gar nicht schlecht begonnen, ging mit 2:7 in Führung und hielt auch bis zum 12:11 noch ganz ordentlich mit. Dann gab es einen Spielerwechsel und von diesem Zeitpunkt an fiel das Spiel der Royals wieder einmal komplett in sich zusammen. Ballverluste, mangelhafte Defense, Fehlwürfe en masse. Ein psychologisches Problem, ganz gewiss. Denn, wenn man sich die Spielerinnen im einzelnen anschaut, ihre Trainingsleistungen betrachtet, geben ihre Auftritte in den Ligaspielen dem kundigen Betrachter große Rätsel auf. 

Bei manchen Spielerinnen vermisst man die Fähigkeit im Verbund zu agieren. Man hat das Gefühl, sie seien alleine gegen alle unterwegs und müssten mit allem Nachdruck versuchen, den Erfolg im Solo herbeizuführen. Es ist ziemlich aussichtslos gegen Windmühlen zu kämpfen … Es gibt Lichtblicke, Klara Brichakova beispielsweise oder die zurückgekehrte Helena Eckerle, Cherise Beynon und es gibt Kämpferinnen wie Seraphina Asuamah-Kofoh oder Ali Gorell. Was man zur Zeit vermisst, ist das, was die Royals in den vielen Jahren Bundesliga so oft erfolgreich gemacht hat, nämlich das Kollektiv, die Mannschaft, wo jede für die andere durchs Feuer geht, bis an die Schmerzgrenze. Und es fehlt dieser Mannschaft eine willensstarke Persönlichkeit, die die anderen mitreißt, diszipliniert, antreibt, Vorbild ist! Ich erinnere mich gerne an Stina Barnert, an Kayla Tetschlag oder an Sabine Niedola. 

Noch bleibt die Zeit, sich endlich mal auf die Urtugenden des Mannschaftssports zu besinnen und über den Kampf zurück ins Spiel zu finden und somit auch Erfolge einzufahren.

Am Samstag gehts nach Wasserburg zum scheinbar ewigen Konkurrenten, der zur Zeit jedoch 10 Plätze vor den Royals und somit ziemlich weit oben in der Tabelle steht. Die wenigsten rechnen mit einem Erfolg der Royals. Und genau darin findet sich die Gelegenheit, ohne Druck und völlig frei zu agieren und allen zu beweisen, dass man das Basketballspielen in Saarlouis nicht verlernt hat.

Hochball ist am Samstag, 18. Januar, um 19.00 Uhr in der Badria. Das Spiel wird live bei Sporttotal TV übertragen.

Glück Auf!