Knapp 1000 Kilometer am Sonntag absolviert und an Erfahrung gewonnen

Die knapp 500 Kilometer lange Anreise zu den Hurricanes war am Sonntag eins der kleineren Chemnitzer Probleme. Mannschaftskapitänin Jessica Kluge ärgert sich seit einigen Wochen mit einer hartnäckigen Handverletzung herum. Lucile Peroche war im Abschlusstraining nochmals umgeknickt und musste das Training abbrechen. Beide bissen aber am Sonntag auf die Zähne.  Nicole Brochlitz zeigte übers Wochenende eine starke Leistung für die deutsche U16 in Zamora. Damit stand aber eine wichtige Spielerin dem Chemnitzer Team nicht zur Verfügung. Linnea Buschbeck fehlte noch verletzt und Lotta Kunze musste sich auf eine Prüfung am Montag vorbereiten. Lichtblick war das Comeback vom Meike Ludwig – die während ihrer Verletzung gut gearbeitet hatte und so 14 Tage früher als geplant wieder zur Verfügung stand.

Zum Spiel: Chemnitz startete gut und erarbeitete sich schnell einen Vorsprung. Im zweiten Viertel wollte dann Offensiv nicht mehr viel gelingen. Einige unnötige Ballverluste und ein paar nicht so gute Entscheidungen machten den guten Rhythmus im Angriff kaputt. Rotenburg war nun besser in dieser Phase. Pia Mankertz führte klug Regie und brachte ihre Mitspielerinnen im wieder in gute Positionen. So führten die Gastgeberinnen zur Pause nicht unverdient mit 10 Punkten. Im 3. Viertel kam Chemnitz nochmal auf 5 Punkte ran. Doch Kama Griffitts legte 2 erfolgreiche nach und der Rückstand war wieder zweistellig. Im Schlussviertel versuchte das junge Chemnitzer Team nochmal das Spiel zu drehen. Vorallem Peroche und Neuber-Valdez stellten die Gastgeberinnen immer wieder vor Probleme. Da man im Angriff aber zu viele einfache Chancen ausließ konnte Rotenburg am Ende einen 68:54 Erfolg feiern.

 

Anica Bertram zeigte in Rotenburg eine starke Leistung. Foto Alexander Trienitz

 

Auf Chemnitzer Seite konnte vorallem Anica Bertram auf sich aufmerksam machen. 12 Punkte erzielte die 15 Jahre alte Chemnitzerin und konnte damit ihre gute Entwicklung der letzten Wochen bestätigen.

Nach dem Spiel „verabschiedeten“ die Gastgeber noch ihren langjährigen Vereinschef und Macher Christoph Treblin. Nach 30 Jahren im Verein übergab er sein Amt als Vorstand im Sommer an Hauke Sievers. Es schöner Rahmen um Danke zu sagen.

„Unser Spiel war in Ordnung. Uns hat vorallem im 2. Viertel die Erfahrung gefehlt. Da hat Rotenburg viel richtig gemacht und wir eben nicht. Vorallem die Pia Mankertz und die Amerikanerin Kama Griffitts (23 Punkte 6/12 3er) haben am Ende den Unterschied gemacht. Es ist schwer mit der kurzen Rotation im Spiel immer wieder Antworten zu finden. Es freut mich das Anica heute ein wirklich gutes Spiel gemacht hat. Sie ist in den letzten Wochen in die Bresche gesprungen um die Ausfälle Meike und jetzt Nicole zu kompensieren“ meint Trainer Seltner zum Spiel.

Die Rück- und Weiterreise gestaltete sich etwas schwieriger.  Aufgrund einiger Staus auf der Autobahn ging es über 120 km Landstraße zurück Richtung Heimat. Lilli – die weiter nach Heidelberg reisen durfte – musste bei Ihrer Anreise etwas improvisieren. Auf die Deutsche Bahn war wiedermal verlass. 2 Zugausfälle und ein paar Verspätungen – kann ja mal vorkommen 😊. Danke an Saymen Engler für die Abholung in Frankfurt.

Am kommenden Wochenende gibt es das nächste Heimspiel für die ChemCats. Zu Gast ist dann  das Überraschungsteam aus Opladen. Diesmal dürfen die ChemCats in der „Messe Chemnitz“ antreten. Es gibt einen Doppelspieltag mit den „Niners“ – eine coole Sache finden wir. Weitere Infos dazu folgen.