Knapper Löwen-Sieg mit neuen Gesichtern

Nach der Weihnachtspause, wenn der Speck noch in den Knochen sitzt, dauert es oft ein wenig, bis die Trägheit der Festtage abgeschüttelt ist und die frische des neuen Jahres in die Glieder fährt. So war es für die MSP Bergischen Löwen auch beim ersten Heimspiel des neuen Jahrzehnts gegen die Avides Hurricanes aus Rotenburg, welches letztlich knapp und in einem Herzschlag-Finale, mit 67:64 an die Bergischen Löwen ging.
In der Winterpause war zuvor einiges los im Bergischen Land. So musste das Transferkarussel noch einmal kräftig angeworfen werden. Die Löwen trennten sich von Linn Schüler (die ein tolles Angebot aus der 1.DBBL vorliegen hatte), Kristina King (die ebenso ein lukratives Angebot aus Griechenland erhielt) und Anissa Pounds. Dafür wurden Porsche Poole (zuletzt beim rumänischen
Meister aktiv) und Orlane Fardel aus der National 2 in Frankreich verpflichtet. Es ist nicht auszu-
schließen, dass dies nicht der letzte Transfer der Löwen im Transferfenster war.
Somit war nicht nur der Kampf gegen die Winter-Trägheit. sondern auch die Integration der neuen
die vornehmliche Aufgabe des ersten Rückrunde-Spiels.

So erwischten die Gäste aus Rotenburg den besseren Start und hielten im ersten kontinuierlich eine Führung bis hin zum Viertelende (11:18). Im ersten Viertel wurden noch zuviele einfache Körbe abgeben, aber im zweiten stand zumindest die Defense besser und in der Offense über-
nahm neben der gewohnt herausragenden Kristina Puthoff-King (diesmal ohne King-Sister) immer
mehr Porsche Poole das Kommando und kreierte viele Würfe für sich und ihre Mitspielerinnen. (Stand 2. Viertel: 26:29).
Diese positive Entwicklung wurde durch noch bessere Defense ab dem 3. Viertel weiter ausgebaut
und der Gegner vermehrt zu schweren Würfen gezwungen. Alleine die 3er Quote (21% mit 7/33) der Hurricanes half immens das Spiel sukzessive unter Kontrolle zu bringen. Ein Indiz für die gute Defense, dass alleine 3 Spielerinnen in Double Figures bei den Rebounds das Spiel beendet. (46:46)
Nachdem die Löwen im letzten Viertel schon einmal kurz auf 8 Punkte Vorsprung enteilten, kämpften sich die Hurricanes nochmal über 6 auf 3 und 2 Punkte zurück. Dann der vorletzte
Angriff der Löwen, Penetration von Puthoff-King, Ablage nach außen, 3er Pierce. Spielstand
65:61. Der Jubel war groß bei knapp 30 Sek. Restspielzeit. Dann spielte Rotenburg relativ lange die Uhr runter eher Griffiths doch noch einen 3er zwischen 2 Spielerinnen bekam und diesen versenkte 65:64. Schnelles Foul von  Rotenburg, 2 FW Puthoff-King. Natürlich drin. 67:64 und
noch 7 Sek. Spielzeit. Auszeit Rotenburg. Ja, der Einwerfer darf auch beim 3er verteidigt werden, kein Treffer, aber Offense-Rebound und nochmal ein 3er 1,7 Sek. vor Schluss. Nicht drin. Aus. Ende. Erster Arbeitssieg der Löwen geschafft. Erfolgreich ins neue Jahr gestartet.

Coach Barnes: „Es ist klar, dass wir jetzt noch nicht wieder da sein können, wo wir letztes Jahr aufgehört haben. Aber ich habe eines gesehen, was wir brauchen. Willen. Unter der Führung von Kristina Puthoff-King hat das Team gezeigt, dass sie diesen Sieg wollten. Das stimmt mich positiv,
neben den Potenzialen, die wir bei unseren neuen Spielerinnen gesehen haben.“

MSP Bergische Löwen: Puthoff-King (34 Pkt./10 Reb./5 Ass./4 Steals), Poole (17 Pkt./10 Reb./7 Ass./4 Steals), Pierce (5 Pkt.), Jäger (4 Pkt./10 Reb.), Tyutyundzhieva (3 Pkt,/8 Reb.), Fardel (2 Pkt.), Meyer (2 Pkt.), Voigt, Elsner

Am kommenden Samstag geht es dann zum Auswärtsspiel nach Berlin. Hier gilt es nun neben dem
Willen, auch wieder einige spielerische Akzente in die Halle zu bringen. Dann ist es sicherlich möglich, das Spiel erfolgreich zu gestalten.