MSP Bergische Löwen verpassen Revanche für Pokal-Aus

Der Blitzstart über 9:2 auf 13:4 war eine Versprechung und ein Ausblick, was möglich ist, wenn der Gameplan verfolgt wird. Der Großteil des restlichen Spieles zeigt, dass die MSP Bergische Löwen noch nicht soweit sind, dies ein komplettes Spiel zu tun. Dies hat vielfältige Gründe. Das gute ist,
dass Sie bekannt sind, dass schlechte, dass sie gerade deshalb noch nicht abgestellt sind. Es wird in Zukunft vor allem darauf ankommen, dass nicht nur 2-3 Leistungsträgerinnen ihre Form abrufen, sondern das gesamte Team.

In einem engen meist ausgeglichen Spiel, gelingt es nicht, den starken Beginn, weitere stärkere Abschnitte folgen zu lassen. Konstante Berlinerinnen, die gut gecoacht auf den überfallartigen Spielbeginn antworteten, schafften es im zweiten Viertel das Spiel zu drehen. Angeführt von der
sehr umtriebigen Lena Gohlisch (18 Pkt./3 Ass.), der athletisch-agilen Ireti Amojo (16 Pkt./6 Ass.) und der bockstarken, aber viel zu oft an der 3er Linie alleine gelassenen, Erika Livermore (30 Pkt./11 Reb.) bauten die weiblichen Albatrosse, die Führung in der Halbzeit auf 6 Pkt. aus, während sich vor allem die wiederum starke Kristina Puthoff-King und die an diesem Tag ihr bislang bestes Spiel für die Löwinnen machende Linn Schüler, gegen die Berliner Struktur stellen.

Das 3. Viertel verlief ausgeglichen, ab und zu blitzte das Potenzial von Anissa Pounds auf, jedoch
nur zeitweise, da sie sich in zu viel klein-klein verstrickte und damit zu viele Turnovers produzierte. Leider waren auch vor allem die beiden Säulen Vikki Jäger und Hristina Tyutyundzhieva nicht komplett konstant, so dass es am Ende zu wenig war, war sich gegen die Stabilität stellte.

Und trotz dessen konnte man im letzten Viertel auf 63:65 herankommen, ehe ein 16:2 (35. bis 38.) Lauf der Berlinerinnen das Spiel entschied und dank weiterer Unkonzentriertheiten in das am Ende zwar verdiente, aber vielleicht leicht zu hohe, 77:89 gipfelten.

MSP Bergischen Löwen: Puthoff-King (30 Pkt.), Schüler (24 Pkt.,2 3er, 11/11 FW), Jäger (11 Pkt./5 Reb.), Pounds (9 Pkt., 2 3er), Tyutyundzhieva (3 Pkt.), Voigt, Meyer, Elsner

Für die MSP Bergischen Löwen bleibt nicht viel Zeit zum Feder lesen. Schon am Donnerstag den 24.10. steht das Nachholspiel bei BBZ Opladen an und die Chance die Konstanz wieder zu finden. Bei diesem Spiel kommt es auch zum Wiedersehen mit den Ex-Löwinnen Luca Marré und Martha Middeler. Und 2 Tage später kommt es am Samstag zum Auswärtsspiel bei den Hurricanes aus Scheeßel in die „Hölle des Nordens“. Zwei ganz unterschiedliche Spiele – es bleibt spannend.