Müde, aber keine Ausreden

Damen-Basketball-Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Flippo Baskets Göttingen
(Sonntag, 16 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Die Englische Woche des BC Pharmaserv Marburg endet mit einem Heimspiel. Mit dem Rückenwind von vier Siegen in Folge, zuletzt am Mittwoch im CEWL-Europapokal, empfangen die Hessinnen zum Bundesliga-Spiel die Flippo Baskets Göttingen.

Die gewannen ihre ersten beiden Ligaspiele, verloren dann die beiden Folgenden – zuletzt in eigener Halle gegen Marburg-Bezwinger Nördlingen. Die Baskets waren über weiter Strecken der Partie in eigener Halle auf der Siegerstraße. Einige Fehler in der Schlussphase kosteten dann aber die Punkte.

Erfolgreichste Punktesammlerinnen für Göttingen sind Megan Mullings (15,8 Punkte / 7,5 Rebounds) und Cayla McMorris (15,5). Es folgen die Ex-Marburgerin Jenny Crowder (11) und Ivana Blazevic (8,5). Eine weitere ehemalige BC-Spielerinnen hat das Baskets-Team inzwischen verlassen: Alissa Pierce und der Verein trennten sich laut Pressemitteilung vom 13. Oktober „im beiderseitigen Einvernehmen“.

Eine Stärke der Mannschaft aus Niedersachen waren bislang die Dreier, ihre Trefferquote liegt bei 37,5 Prozent (Marburg: 30,8). Dagegen ist die Göttinger Bilanz von der Freiwurflinie mit 60,5 Prozent (Marburg: 81) weniger glanzvoll.

Mit einem Sieg würde Göttingen (Bilanz derzeit 2:2) in der Tabelle das Pharmaserv-Team (2:1) überholen. Durch einen Heimerfolg würde Marburg sich dagegen vom Gegner nach oben absetzen.

Livestream (ohne Gewähr)

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Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Göttingen ist mit zwei Siegen in die Saison gestartet, darunter einer gegen den Deutschen Meister Herne. Überraschend oder nicht überraschend?
Patrick: Nicht überraschend. Sie haben gut verpflichtet, das hat man beim Season Opening gesehen. Sie spielen besser als im letzten Jahr: aggressiver, schneller und besser als Team zusammen. Es wird am Sonntag viel auf die Tagesform ankommen. Aber wir wissen, dass wir auch nach einem schlechten Start ein Spiel noch drehen können.

Göttingen hat in seinen vier Bundesliga-Spielen zwischen 61 und 69 Punkten gemacht, im Schnitt gut 64. Also gilt wieder, den Gegner unter 65 Punkten halten und ihr gewinnt?
Patrick: Das wäre schön, wenn die am Sonntag nur 64 machen. Dann müssen wir aber auch ordentlich scoren. Zuletzt haben wir auch Spiele gewonnen, in denen wir 69 Punkte kassiert haben. Das ist natürlich auch okay, aber nicht das, was wir wollen.

Wie gut kennst du Göttingens Trainer Goran Lojo?
Patrick: Er ist Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina. Ich habe schon mal mit ihm gesprochen. Er scheint ein kompetenter Trainer zu sein. Ich erwarte, dass wir von Göttingen mehr Druck auf die Guards kriegen, als am Mittwoch.

Meinst du, das Mittwochspiel wird euch am Sonntag noch in den Knochen stecken?
Patrick: Am Mittwoch hatten wir jedenfalls das Sonntagspiel noch in den Knochen. Das haben wir in den letzten beiden Jahren auch schon gemerkt, wenn wir unter der Woche gespielt haben. Aber wir nehmen in Kauf, dass wir müde sind. Aber wir haben die Spielzeiten ordentlich verteilt. Von daher sollte das passen und es keine Ausrede geben.

Für Theresa Simon wäre es sicher ein besonderes Spiel gegen ihr Ex-Team. Am Mittwoch hat sie verletzt pausiert. Kann sie denn am Sonntag spielen?
Patrick: Ich hoffe, dass sie auflaufen kann. Es ist schon was Besonderes, wenn man mit einem Team eine Historie hat. Theresa will sowieso immer spielen und ist immer voll motiviert. Daher haben wir sie auch geholt.

Vor dem DBBL-Spiel am Sonntag feiert die neuformierte Mannschaft der Junior Dolphins Marburg ihre Premiere in der Mädchen-U18-Bundesliga WNBL. Spielbeginn in der Georg-Gaßmann-Halle gegen die Rhein-Main Baskets ist um 13 Uhr.

  • Alle Infos zum Pharmaserv-Team aktuell sowie exklusive Inhalte gibt’s direkt aufs Smartphone über die kostenlose offizielle Blue-Dolphins-App, bei Google Play und im App Store.

(von Marcus Richter)