Osnabrück trifft auf den nächsten Favoriten

Das nächste Spiel, wieder ein richtiger „Brocken“: Nach den Heimspielen gegen Hannover (Pokalviertelfinale) und Wasserburg ist der dritte Gegner der GiroLive-Panthers Osnabrück in 2020 kein geringerer als der deutsche Meister Herner TC. Auch wenn beide Teams in der Tabelle nur ein Platz beziehungsweise ein Sieg trennt, ist der EuroCup-Teilnehmer in eigener Halle natürlich klarer Favorit gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen (Samstag, 18 Uhr).

Der Auftakt in das neue Jahr ist dem HTC aber misslungen. Göttingen konnte die Punkte aus der H2K-Arena mitnehmen (49:58). Im letzten Herner Heimspiel des Jahres hätte beinahe Schlusslicht Saarlouis den Favoriten gestürzt (59:57).

Auch Osnabrück war beim Season Opening in Hannover dicht dran an der Sensation. Obwohl die Panthers lange in Führung lagen, hieß es am Ende 73:75 aus Sicht des Aufsteigers. Matchwinnerin Ende September mit 22 Punkten: Jordan Frericks.

Die Amerikanerin ist MVP der vergangenen Saison und führt Herne auch in dieser Spielzeit im Scoring an (12,5). Adelina Abaiburova (16) und Ivana Brajkovic (15) waren gegen Osnabrück ebenfalls gut aufgelegt, sind aber ansonsten mit 7 bzw. 5 Zählern im Schnitt eher unauffällig. Außer Frericks scort Laura Westerik (10,5) zweistellig. Katharina Fikiel, Eva Rupnik und Matilda Claesson geben Trainer Marek Piotrowski viele Möglichkeiten zu rotieren. Zudem hat Angelika Stankiewicz gegen Göttingen ihr Debüt gefeiert (10 Punkte). „Verärgert und überrascht“ waren die Spielerinnen indes über den spontanen Abflug von Kennedy Leonard (11,5 Punkte). Sie ist laut ihres Agenten „aus persönlichen Gründen“ in die USA zurückgekehrt.

Die Panthers haben auswärts schon einige Favoriten geärgert und sogar bezwungen. Nach den beiden Heimspielniederlagen zum Jahresauftakt brennt das Team darauf, den ersten Sieg im Jahr 2020 zu verbuchen. Fällt dieser Erfolg mit mindestens drei Punkten Unterschied aus, würden Melina Knopp & Co. (7:6) an Herne (8:5) vorbeiziehen und vorerst auf Platz 5 klettern.