Osnabrück will Schritt Richtung Playoffs machen

Die GiroLive-Panthers Osnabrück (8:10) können einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen: Sollte dem Aufsteiger am Sonntag um 16 Uhr ein Sieg gegen BC Pharmaserv Marburg (5:13) gelingen, könnte nur noch Heidelberg den OSC aus den Playoffrängen verdrängen. Melina Knopp & Co. müssten dann allerdings die ausstehenden drei Partien verlieren, und Heidelberg müsste alle Begegnungen gewinnen – sowie den direkten Vergleich gegen Osnabrück, mit mindestens sieben Punkten Vorsprung (Hinspiel 82:76).

Marburgs Saisonstart mit einer 3:1-Bilanz kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Sieben Niederlagen in Folge zum Jahresende haben das Team von Bundestrainer Patrick Unger aber zurückgeworfen. Eine davon war das Hinspiel im November, als die Panthers nach Verlängerung mit 85:79 gewannen und Brianna Rollerson überragte (26 Punkte, 16 Rebounds).

Im Jahr 2020 gab es immerhin zwei Siege gegen Halle, aber auch schon fünf Niederlagen. Gegen Nördlingen (60:62) und in Keltern (66:71) fielen diese aber äußerst knapp aus. Auch im Pokalviertelfinale in Wasserburg (61:64) war eine Überraschung möglich. Frei von Abstiegssorgen sind die „Dolphins“ ebenfalls noch nicht. Heidelberg und Halle haben nur einen Erfolg weniger auf dem Konto.

In der Central Europe Women League lief es hingegen deutlich besser. Der BC hat das Top4 des Wettbewerbs erreicht. Allerdings gab es am Mittwoch einen Dämpfer, in Brünn musste sich Marburg 63:87 geschlagen geben. Der Tabellenvierte aus Tschechien war ebenfalls schon vorher für das Top4 qualifiziert. Im Spielbericht erwähnt Unger jedoch, dass sich Alexandra Wilke, Tonisha Baker, Theresa Simon und Stephanie Wagner verletzt haben. Wie schwer, das sei noch nicht abzusehen.

Für Marburg wäre der Ausfall dieser Spielerinnen ein herber Verlust. Wilke führt das Team im Scoring an (13,3 Punkte). Baker punktet ebenfalls zweistellig (12,2), Theresa Simon und Stephanie Wagner geben der Mannschaft in ihren jeweils 25 Minuten Einsatzzeit Unterstützung in vielen Bereichen. Finja Schaake, Maryna Ivashchanka und Distanzspezialistin Katlyn Yohn (11,2 Punkte, 6,5 Dreierversuche pro Spiel) bilden den Kern der Gäste.

Die Panthers haben im Jahr 2020 erst eins von sieben Pflichtspielen gewonnen. Allerdings waren die Niederlagen auch ausschließlich gegen Teams, die in der Tabelle vor ihnen stehen. Mit den Fans im Rücken, soll der zweite Sieg gelingen. Verliert Heidelberg zeitgleich in Göttingen, wäre die Playoffteilnahme dann sogar schon perfekt.