Panthers-Academy schlägt sich gegen Eintracht Braunschweig selbst

Wieder einmal waren die Zweitliga-Basketballerinnen der Panthers-Academy nah dran – aber knapp daneben ist eben auch vorbei. Nach spannenden und intensiven 40 Minuten prangte gegen Eintracht Braunschweig letztlich ein 67:79 (31:38) von der Anzeigetafel. Während die Löwen den Sieg nach harter Arbeit feierten, sah man bei der Academy schon ein paar Spielerinnen mit hängenden Köpfen.

„Eigentlich möchte ich heute gar nichts sagen“, war Academy-Trainerin Constanze Wegner nach der Partie bedient. Das tat sie dann aber doch, wenngleich das verlorene Niedersachsen-Duell schmerzte.

„Das reicht einfach nicht. Wir verschlafen das erste Viertel komplett, spielen einen super zweiten Abschnitt. Nach der Pause dann wieder das gleiche Bild. Drittes Viertel Katastrophe, viertes Viertel geht an uns“, verschaffte sich Wegner Luft. Dabei mussten die OSC-Frauen auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten. Emma Eichmeyer und Cierra Coffin sollten zwei Stunden später im Erstligaspiel eingesetzt werden und wurden geschont. Wegner wollte das aber nicht als Ausrede für die zehnte Pleite gelten lassen. „Wir müssen uns einfach auf die Gegebenheiten einstellen. Wir sind der Aufsteiger und müssen Dinge tun, die dem Gegner wehtun“, erklärte sie und ergänzte: „Wenn wir dann aber zu schlecht rebounden und uns Phasen gönnen, in denen wir zwei Minuten nicht verteidigen, dann schlagen wir uns praktisch selber.“

Der Aufsteiger erwies sich gegen den aus freien Stücken zurück in die 2. Liga zurückgegangenen Tabellenzweiten als Gegner auf Augenhöhe. Mit Esther Borchers‘ 100-Prozent-Quote (drei Dreier und ein Korb aus der Mitteldistanz) sowie gutem Spiel unter dem Korb von Michelle Müller blieb die OSC-Reserve im zweiten Viertel in Schlagdistanz, nachdem die Löwen schon auf 16 Punkte davongezogen waren (14:30/ 15. Minute). Beim Stand von 31:38 ging es in die Pause.

„Diese Niederlage tut schon weh, gerade weil wir als Team von Woche zu Woche wachsen, uns aber nicht belohnen. Im dritten Abschnitt haben wir wieder zu viele kleine Fehler gemacht, so dass die Partie durch einen 0:8-Lauf fast schon entschieden war“, befand Michelle Müller ehrlich über das 32:48 (24. Minute). Erneut kämpfte sich die OSC-Reserve im Schlussabschnitt durch beherztes Eingreifen aber wieder heran und fightete um jeden Ball.

Tessa Strompens Korbleger gegen ihren Ex-Club zum 60:62 (35.) ließ die rund 100 Zuschauer in der OSC-Halle von ihren Sitzen aufspringen und hoffen. Falsche Entscheidungen, kleinliche Pfiffe der Referees und das Nichtverteidigen des Balles kosteten Osnabrück aber auch am 17. Spieltag den Sieg. Braunschweig war letztlich cleverer und erfahrener. Wie schon in Neuss brachten anderthalb unaufmerksame Minuten durch Nina Rosemeyer, Lina Falk, Harriet Ottewill-Soulsby und Toshua Leavitt in kurzer Zeit die Entscheidung. Der OSC konnte nicht mehr antworten.

Die Academy bleibt damit auf dem vorletzten Rang und nimmt nächste Woche in Rotenburg einen neuen Anlauf auf einen Sieg.

Neue Osnabrücker Zeitung