Panthers führen nach Kraftakt mit 1:0

Die GiroLive-Panthers Osnabrück haben zum Auftakt der Playoffs eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebt: Nach einem guten Start (15:5) verloren sie völlig den Faden (31:41), um am Ende doch noch deutlich mit 66:50 (26:33) gegen die BG 89 Avides Hurricanes Rotenburg zu gewinnen. „Das war ein kräftezehrendes, intensives Spiel. Wir sind über die Physis zurück ins Spiel gekommen, und das Publikum hat uns nach vorne getragen“, sagte Headcoach Mario Zurkowskis nach dem Kraftakt.

Großen Anteil an dem gelungenen Start des Vize-Pokalsiegers hatten Melina Knopp (7 Punkte) und Brianna Rollerson (6). Kurz vor dem 15:5 (6. Minute) hatte Rotenburgs Trainer Christian Greve seine erste Auszeit genommen. In der Folge lief es besser für die Gäste, weil Kama Griffitts und Alecia Cooley vielseitig punkteten. Zurkowski sah sich beim 15:12 (8.) gezwungen, sein Team in einer Auszeit neu einzustellen. Kata Takács sorgte mit vier Punkten für eine knappe 21:18-Führung.

In der 15. Minute musste Osnabrücks Coach seine Spielerinnen wieder zusammenrufen. Sie ließen zu viele Offensivrebounds zu und leisteten sich leichtfertige Ballverluste. „Viele Fehler waren der Nervosität geschuldet. Es wird viel Druck von außen auf uns gemacht“, so Zurkowski. Erst 2:40 Minuten vor der Halbzeit gelang den Panthers durch Brianna Rollerson der erste Korberfolg aus dem Spiel heraus (25:28). Gerade mal fünf Punkte erzielten die Gastgeberinnen in den zweiten zehn Minuten. Hallensprecher Carsten Thye blieb trotz des 26:33-Rückstands zur Pause optimistisch: „Das werden wir noch richten“, rief er der ausverkauften OSC-Halle A entgegen. 

Fünf Punkte hatten die Panthers bereits nach 72 Sekunden im dritten Viertel verbucht (31:33). Doch die Euphorie verpuffte. Als Mirja Beckmann traf und den Bonusfreiwurf einnetzte, betrug der Rückstand sogar zehn Zähler (31:41; 25.). Jenny Strozyk mit entschlossenen Drives und Rollerson mit Power unter dem Korb ließen die Zuschauer erneut jubeln, ehe Kata Takács den Ausgleich erzielte (41:41; 28.). Kurz vor der Viertelpause holte Rollerson die Führung endlich wieder zurück (45:43). 

Im Schlussabschnitt glich Pia Mankertz zunächst von der Freiwurflinie aus (45:45; 33.). Es dauerte fast vier Minuten, ehe Melli Knopp das Publikum erlöste und aus der Distanz traf. Strozyk legte mit einem Treffer samt Bonusfreiwurf nach. Der Dreier von Kama Griffits zum 52:48 (36.) bremste die Panthers nur kurz. Knopp und Sarah Olson sorgten von jenseits der Dreierlinie für ein Polster (58:48; 37.). Und als Mannschaftsführerin Knopp Rotenburgs Aufbauspielerin Mankertz den Ball an der Mittellinie klaute und den Layup trotz Foul verwandelte, war die Vorentscheidung gefallen (61:48; 38.). 

„Diese Mädchen zeichnet aus, dass sie wirklich ein Team sind. Zur Halbzeit haben uns wohl nicht mehr viele zugetraut, das Spiel noch zu drehen. Aber jede hat Energie auf das Feld gebracht, jede hat von der Bank aus alles gegeben“, so Zurkowski. 

Nur 5 der 23 Versuche aus der Distanz fielen durch die Reuse (Rotenburg 7/30). Deutlich besser waren die Quoten aus dem Zweipunktebereich (20/37, 54%) und von der Freiwurflinie (11/15, 73%). Obwohl Osnabrück anfangs viele Offensivrebound abgab, zeigt die Statistik eine klare Überlegenheit (47:34). Auch bei den Assists hatten die Panthers ein Plus (14:7). Für die Hurricanes wurden indes weniger Ballverluste (18:17) und mehr Steals (9:11) notiert. 

Spiel 2 findet am Freitag, 5. April, um 20 Uhr in Scheeßel statt. Das Team, das zuerst zwei Siege verbucht hat, zieht in das Finale ein und wird um den Aufstieg in die 1. DBBL spielen.