Panthers sind in Liga 1 angekommen

Der Knoten ist endlich geplatzt: Die GiroLive-Panthers Osnabrück haben im dritten Anlauf den ersten Bundesligasieg geschafft. Der Aufsteiger besiegte die inexio Royals Saarlouis vor 650 Zuschauern in der OSC-Halle A mit 80:64 (38:32). Drei Tage nach der 68:72-Niederlage gegen Hannover registrierte Trainer Mario Zurkowski die erhoffte Reaktion seines Teams. „Wir waren in den ersten beiden Spielen schon kurz davor, haben aber viel Lehrgeld bezahlt. Dieser Sieg heute war wichtig und sehr verdient. Wir waren konzentrierter und haben unser Herz auf dem Feld gelassen“, freute sich der Headcoach.

Rowie Jongelings Dreier zum 8:8 (5. Minute) leitete ein munteres Auf und Ab ein (12:12; 6.). Jenny Strozyk beschäftigte die Defensive der Gäste permanent mit ihrem Zug zum Korb und knüpfte an ihre gute Leistung gegen Hannover (18 Punkte) an. In den letzten zwei Minuten des ersten Viertels geriet die Offensive auf beiden Seiten ins Stocken, so dass es beim 17:18 blieb.

Die Partie blieb auch nach der kurzen Verschnaufpause ausgeglichen (24:24; 14.). Melli Knopps Dreier war der Auftakt eines 9:0-Laufs, den Strozyk mit viel Durchsetzungskraft vollendete (33:24; 17.). Seraphina Asuamah-Kofoh und Jessica Kovatch hielten Saarlouis mit ihren Distanztreffern im Spiel, aber Osnabrück lag zur Pause in Führung (38:32). Nur vier Ballverluste und dazu sechs Steals waren Indizien für die konzentriertere Leistung.

66 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Royals-Trainerin Gabi Chnapkova eine Auszeit nehmen musste. Katie McWilliams (5 Punkte) und Rowie Jongeling hatten die Zonenverteidigung von der Dreierlinie bestraft und den Vorsprung auf 46:32 erhöht. Als Brianna Rollerson auf 51:32 (23.) erhöhte, wechselte Chnapkova alle fünf Spielerinnen aus. Die Gastgeberinnen kassierten binnen einer Minute einen 0:7-Lauf (54:40), den Zurkowski mit einer Auszeit stoppte (27.). Alison Gorrell ließ bis zum 58:46 (28.) noch einmal Hoffnung bei den Gästen aufkommen. Aber ein 10:0-Run vor der Viertelpause beruhigte die Fans und das Panthers-Team (68:46).

Bis auf 25 Punkte setzte sich Osnabrück ab (73:48; 34.), ehe die Royals von der Dreierlinie heiß liefen, noch einmal auf 73:59 (37.) verkürzten und Zurkowski zwangen, eine Auszeit zu nehmen. Ein schön herausgespielter Dreier von Brittany Carter nach dem Timeout brachte die Vorentscheidung. Julia Dzeko, Kapitänin der Panthers Academy Osnabrück in der 2. DBBL Nord, setzte mit ihrem Dreier den Schlusspunkt unter den ersten Saisonsieg. „Wir sind fokussiert geblieben, auch wenn Saarlouis mal einen Lauf hatte. Das war der Schlüssel zum Sieg“, sagte Zurkowski. Auch die Rebounds hatten die Panthers besser im Griff, allen voran Rowie Jongeling packte konsequent zu (16). „Das war eine wahnsinnige Performance von ihr. Aber man hat allen den Willen angemerkt, diesen Sieg holen zu wollen“, so Zurkowski.

47:40 Rebounds 12:7 Steals, 14:11 Assists, 4:0 Blocks und 14:17 Ballverluste: Die Panthers waren in jeder Kategorie etwas besser. Beide Teams trafen 8 ihrer 24 Versuche von der Dreierlinie, einzig bei den Freiwürfen waren die Royals treffsicherer (14/20 ggü. 16/20). Der größte Unterschied zeigte sich bei der Quote aus der Nah- und Mitteldistanz (21/42 ggü. 12/43).

Am Montag, 14. Oktober, müssen Melli Knopp & Co. in Wasserburg antreten.

Die Viertel im Überblick: 17:18; 21:14; 30:14; 12:18.

Für Osnabrück spielten: Rowie Jongeling (11 Punkte/3 Dreier, 16 Rebounds, 5 Assists, 3 Blocks), Melli Knopp (6/2, 3 Steals), Tonia Dölle (5), Brittany Carter (13/1, 3 Steals), Julia Dzeko (3/1), Emma Eixhmeyer (n.e.), Jenny Strozyk (14, 4 Assists), Katie McWilliams (9/1), Tessa Strompen (n.e.), Brianna Rollerson (19, 10 Rebounds). Für Saarlouis punkteten Alison Gorrell (20) und Kimberly Pohlmann (15) am besten.