Panthers verpassen Sensation knapp

Die GiroLive-Panthers Osnabrück haben die Sensation knapp verpasst: Beim Season Opening der DBBL in Hannover unterlag der Aufsteiger dem deutschen Meister aus Herne mit 73:75 (41:34). 27 Sekunden vor Schluss lag der krasse Außenseiter sogar noch in Führung.

Trainer Mario Zurkowski schickte zu Beginn des letzten Spiels des Tages vier Spielerinnen aus der Vorsaison auf das Feld. Zugang Brittany Carter war es, die energisch die ersten Panthers-Punkte erzielte und damit einen 7:0-Lauf startete (7:2; 3. Minute). Das Team aus Niedersachsen zog in der Folge viele Fouls und baute die Führung zeitweise auf acht Zähler aus (18:10; 9.). Die Aufholjagd des Favoriten zum 18:17 beendete Carter mit einem Dreier zum 21:17-Zwischenstand nach zehn Minuten.

Die Amerikanerin war auch im zweiten Viertel die prägende Spielerin auf Osnabrücker Seite. Sie traf nach Belieben oder setzte ihre Mitspielerinnen ein wie etwa Brianna Rollerson zum 32:25 (15.). Mit Katie McWilliams erzielte auch der zweite Zugang nun seine ersten Punkte und hielt den Abstand bei zehn Zählern (39:29; 17.). Am Ende einer zerfahrenen Schlussphase behielten die Panthers mit 41:34 die Oberhand.

Kata Takács sorgte nach dem Seitenwechsel für alle Punkte des Liganeulings bis zum 47:39 (23.). Angeführt von Jordan Frericks verkürzte EuroCup-Teilnehmer Herne nach und nach. Doch Osnabrück überstand auch diese Phase, allen voran dank Treffern aus der Distanz von Carter und Rowie Jongeling (55:50; 27.). Mit 58:53 ging es in den finalen Spielabschnitt.

Der amtierende Meister kam besser aus der Viertelpause und zwang Zurkowski zu einer Auszeit (58:57; 32.). Rollerson (Double-Double am Ende) punktete jetzt ein ums andere Mal in Korbnähe, und nach Jenny Strozyks Dreier zum 71:66 weniger als drei Minuten vor dem Ende staunten die Zuschauer in der Swiss Live Hall. Danach stellte der HTC vor allem dank Frericks unter Beweis, was ein Spitzenteam ausmacht. Selbst die erneute Osnabrücker Führung durch Jongeling 27 Sekunden vor dem Schluss (73:72) konnte den Favoriten nicht schocken. Frericks punktete von der Freiwurflinie. Im vermeintlich letzten Angriff nach der Auszeit leisteten sich die Panthers einen Ballverlust. Weil der zweite Freiwurf vom Ring abprallte, hatte Takács sogar noch einen Wurf von hinter der Mittelinie. Doch dieser verfehlte das Ziel, und der Außenseiter hatte mit 73:75 das Nachsehen.

Trotz der Niederlage haben die Panthers gezeigt, dass sie eine Bereicherung für die DBBL sind und sich mit solchen Leistungen vor keinem Gegner verstecken müssen.