Respektable Leistung bei den Falcons

Auch wenn es nicht zum Sieg gelangt hat, die Weiterstädter Bundesligadamen habe sich respektabel geschlagen beim Duell am Karnevalswochenende gegen die Falcons Bad Homburg. Am Ende verlieren sie mit 74:56 Punkten (Halbzeit 36:38), ein Ergebnis welches den Spielverlauf nicht wirklich wiedergibt.

Denn Homburg musst wirklich alles geben um sich gegen die Gäste aus Weiterstadt durchzusetzen. Und wenn diese sich nicht einige Fehler geleistet hätten, wer weiss wie das Spiel ausgegangen wäre.

„Wäre“ und „hätte“ hilft aber am Ende nicht. Weiterstadt konnte leider nur in der ersten Halbzeit glänzen. Da aber richtig, denn vor allem im Angriff setze man Homburg mächtig unter Druck. Mit hohem Tempo und nicht nachlassendem Drang zu Korb ging man sehr schnell in Führung, bereits in der 4. Spielminute hatte man einen Vorsprung von 7 Punkten. Verdient entschieden die Gäste das erste Viertel mit 15:21 für sich, und unverändert ging es weiter im zweiten Spielabschnitt. Erst ab der 16 Minute kam Homburg etwas heran, aber zur großen Pause zeigte das Scoreboard immer noch einen leichten Vorsprung für Weiterstadt. Wenn es in der ersten Halbzeit etwas zu bemängeln gab war es die sehr schwache Defenseleistung einzelner Spielerinnen. Diese verhalf Homburg auch zur Chance zum Aufholen und verhinderte einen deutlich zweistelligen Vorsprung nach den ersten 20 Spielminuten.

Nach der Pause wandelte sich das Bild, Homburg kam sehr viel besser aus der Kabine, Weiterstadt machte zwar den ersten Korb, aber dann gelang den Gastgebern ein 15:0 Lauf und sie übernahmen die Führung (51:40). Weiterstadt wirkte in dieser Phase überfordert, im Angriff gelang nichts und in der Verteidigung sah man sehr unstrukturiert aus was Homburg zu Fastbreaks nutzte. Erst Mitte des dritten Viertels fingen sich die Gäste wieder und verkürzten bis zur letzten Pause auf 7 Punkte Differenz (59:52). Danach war es dann vorbei, das hohe Tempo forderte seinen Tribut. Zudem konnte Coach Schwab aufgrund von Foulbelastungen nicht mehr beliebig wechseln. Homburg dominierte das Spiel, Weiterstadt half nochmals mit einigen Defensefehlern und am Ende gewinnen die Gastgeber verdient, vielleicht etwas zu hoch.

Ein Blick in die Statistik zeigt, daß es die größten Unterschiede bei den Turnovern und Fouls gab. Weiterstadt produzierte fast doppelt so viele Ballverluste und damit vergebene Angriffschancen wie Homburg. Die Gastgeber hingegen profitierten von vielen Freiwurfchancen, die entsprechenden Fouls für Weiterstadt waren dabei durchaus berechtigt. Wie vermutet setzt sich also der Favorit durch, allerdings mit sehr viel mehr Mühe als erwartet. Die lautstarken Ansprachen das Falcons Coach lassen vermuten das auch er das so sah, schließlich mutete es schon überraschend an wie schwer sich das starke, durch viele Einkäufe und Verpflichtungen zusammengestellte Homburger Team gegen den im unteren Tabellenmittelfeld spielenden Lokalkonkurrenten tat, welcher noch nicht einmal komplett antreten konnte. Der Saisonerfolg und Sieg der Gastgeber ist dann wohl auch anteilig einer der Finanzabteilung, nicht nur der sportlichen Arbeit.

Der Gegner spielt für den Weiterstädter Coach Hendrik Schwab allerdings keine große Rolle bei der Bewertung des Spiels, er schaut auf sein Team: „Das wir verloren haben ist nicht dramatisch, blick man auf die Ausgangssituation der beiden Teams ist diese nicht vergleichbar. Ärgerlich ist die Höhe der Niederlage, das hätte nicht sein müssen und hier sind wir selber schuld. Einige Male haben sich nicht alle an die Vorgaben gehalten, viel mehr Einfluss hatte aber die Defense. Hier müssen wir mächtig zulegen. Hätten wir gut und aufmerksam verteidigt, und wir können das, hätten wir schon mit einem zweistelligen Vorsprung in die Halbzeit gehen können. Und dann wirkt sich eine schwächere Phase später weniger dramatisch aus. Aber insgesamt muss ich das Team loben. Über weite Strecken haben wir gezeigt, wie eine Mannschaft wie wir mehr als mithalten kann mit einem starken Kader von Profis und Halbprofis.“

Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck, Malin Beuck, Edanur Caglar (11/3 Dreier), Saskia Gießelbach (14/1), Olivia Horvath (2), Ariane Kadesch, Kaylee Kilpatrick (11), Christina Krick (17/3), Tanja Lehnert (4), Carolin Schmidt.