Sieg mit Schönheitsfehlern

Die Bad Homburg Falcons siegen in Speyer mit 105:79 – der Coach ist trotzdem unzufrieden.

Als die Falcons am Samstag ein Speyer in die Halle kamen da standen ihnen gerade mal 6 Speyrer Spielerinnen gegenüber. WNBL und Verletzung bzw. Krankheit hatten den Towers Kader arg dezimiert. Nachdem das Hinspiel im Oktober schon deutlich gewonnen wurde hatten die Falcons zu Beginn sowohl Konzentrations- als auch Motivationsprobleme. Was sollte auch angesichts des ausgedünnten gegnerischen Kaders schief gehen? Doch Speyer ist eine Mannschaft, die allen Widrigkeiten tapfer trotzt und daher von Beginn an den Falcons das Leben schwer machen wollte. Coach Brown musste daher nach ein paar Minuten eine Auszeit nehmen und seine Damen nachdrücklich auf ihre Aufgaben aufmerksam machen. Die Ansprache zeigte Wirkung – es lief besser, aber immer noch nicht rund (Ende 1. Viertel 28:19 für die Falken).

Da stellte Coach Brown einfach mal eine rein deutsche Formation mit gleich 3 Youngster aufs Feld und siehe da – es lief. Das Duo Gregor-Georgieva ist ja sowieso perfekt eingespielt, dazu kam eine 80% Trefferquote von Emma Rhein, Anna Krentz reihte sich ebenfalls munter in die Scorerliste ein und Lisa Kämpf (trotz Magen-Darm-Problemen) war für die Rebounds zuständig. Zur Halbzeit stand es dann endlich entsprechend deutlich 64:35.

Auch nach der Pause bekamen die Jugendspielerinnen viel Vertrauen vom Coach, Leah McDerment fand auch wieder ihren Rhythmus und Laken James glänzte durch tolle Pässe. Der Vorsprung wurde ausgebaut, mit 26:18 ging auch dieses Viertel an die Bad Homburgerinnen.

Was dann allerdings im letzten Viertel auf dem Feld statt fand, das trieb dem Coach die Zornesröte ins Gesicht. War die Verteidigung schon die ganze Zeit nicht die aller aufmerksamste so leisteten sich die Homburger Damen im letzten Abschnitt zu viele böse Schnitzer, waren langsam auf den Beinen und ließen den Towers einfach zu viel Raum und zweite Chancen. Die nutzten die Gelegenheit um den Score ein wenig zu verbessern und gewannen den letzten Abschnitt mit 26:15. Dass Coach Brown damit absolut nicht einverstanden war sagte er auch klar und deutlich.“Wir haben heute viel ausprobiert, aber gegen stärkere Gegner dürfen wir uns so nicht präsentieren. Speyer hat bis zum Schluss gekämpft was ich ihnen hoch anrechne. Dass meine Damen im letzten Viertel das Basketballspielen fast eingestellt haben, darüber werden wir im Training noch einmal reden müssen.“

Besser ist es, denn man erwartet am kommenden Sonntag die SG Weiterstadt, ein Gegner, der jede Chance die man ihm gibt auch gnadenlos ausnutzt. Sprungball ist um 16.30 Uhr