Spitzenspiel: Angels bei den Sternen

von Katja Gerstmeyr

Die Angels greifen nach den Sternen? Es gab wohl noch kein Jahr, in dem die Nördlinger Basketballdamen als Favorit in ein Spiel gegen die Rutronik Stars gestartet sind. Auch 2020 wird sich daran nichts ändern und so tritt die Truppe um Trainer Tony Imreh die Fahrt ins Nachbarbundesland  wieder einmal als Außenseiter an. Und doch: die XCYDE Angels sind nach dem tollen Start ins neue Jahr immer noch beflügelt und man darf gespannt sein was in Keltern alles möglich ist.

Lange Zeit eilte den Sternen der Ruf voraus, dass sie so etwas wie „unschlagbar“ seien. Die Erwartungen der Verantwortlichen „ganz oben mitzuspielen“ wurden erfüllt und Keltern steht unangefochten an der Tabellenspitze. Erst mit Beginn der Rückrunde kurz vor Weihnachten wurde die Siegesserie von den flippo Baskets aus Göttingen gebrochen. Die Gründe für den Patzer sollten mittlerweile allerdings schon wieder eliminiert sein. Die Doppelbelastung durch den Eurocup fällt mit dem Ausscheiden der Rutronik Stars nach der Gruppenphase weg und auch die Verletzten Nawezhi-Belobi und Mayombo kehrten im Januar zurück. Kein Wunder also, dass die Mannschaft um Trainer Christian Hergenröther im neuen Jahr prompt wieder erfolgreich war und wie die Angels nahezu problemlos  ins Top Four einzogen.

Zumal es in der Winterpause auch noch eine Neuverpflichtung zu vermelden gab. Nach dem Abgang der verletzten Andjelina Radic sowie Brittany Dinkins, suchte Keltern nach Ersatz auf der Centerposition. Mit der aus Krakau gewechselten Krystal Vaughn gelang es schließlich eine sehr erfahrene Spielerin mit Extra-Qualität für den Verein zu gewinnen. Das Niveau des Keltener Kaders ist also immens und die Angels sehen sich am Wochenende internationaler Qualität aus aller Welt gegenüber.

Trotz der hohen individuellen Klasse der Rutronik Stars haben die Nördlingerinnen bereits bewiesen, dass sie in der Lage sind, zumindest über eine begrenzte Zeit auf diesem Niveau mitzuhalten. Beim Hinspiel in eigener Halle konnten sie eine Halbzeit lang mitspielen, besonders dank einer herausragenden Leistung von Luisa Geiselsöder. Wenn diesmal das Unmögliche möglich werden soll, müssen sich die Angels vor allem im Rebound noch etwas steigern und alle Leistungsträger müssen an ihrem Limit agieren. Man hofft also auf die immer gegebenen Außenseiterchancen und kann ohne Druck in die Partie starten.